Donnerstag, 17. September 2015

Meine Abi Erfahrungen & Tipps zur Stressbewältigung

Hi!

Hier kommt mein nächster Blogpost!

Weil es sich einige gewünscht haben, hab ich mir gedacht, dass dieser Blogpost von meinen Abi Erfahrungen handeln soll! Außerdem versuch ich euch ein paar Tipps zur Stressbewältigung zu geben (die vielleicht bei Menschen wie mir, die an unheimlicher Prüfungsangst leiden, nicht unbedingt immer helfen), um euch das Lernen und die Klausuren ein bisschen angenehmer zu machen.

Erst mal vorab:
Ich hab mein Abi dieses Jahr im April (2015) abgeschlossen, bedeutet ich hab mein Abi in 12 Jahren (G8) und nicht in 13 gemacht. In meiner Schule musste ich mir vor der 11. zwei Leistungskurse aussuchen - ich habe mich da für Pädagogik und Deutsch entschieden. Außerdem habe ich Englisch als 3. Abiturfach (schriftlich) und Biologie als 4. Abiturfach (mündlich) gewählt.

Nun zum Wesentlichen.

Ich persönlich bin ein Mensch mit riesiger Prüfungsangst, die ich eigentlich gar nicht haben müsste. Ich habe immer rechtzeitig mit dem Lernen angefangen, mir früh genug Auszeiten genommen – und dennoch war ich vor sämtlichen Klausuren und Prüfungen in meiner Schullaufbahn so aufgeregt, dass ich am liebsten entweder gleich wieder gegangen oder einfach gleich im Bett liegen geblieben wäre. Dazu kommt noch, dass ich einen unfassbar nervösen Magen habe und der verträgt sich natürlich überhaupt gar nicht mit emotionalem Stress.

Ich hab mich insbesondere vor meinen Abiklausuren im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnig gemacht und bin fast durchgedreht, ich hab zwar früh genug angefangen zu lernen, aber ich musste alle meine schriftlichen Abiturklausuren innerhalb von 4 Tagen schreiben und da war der Druck.....gar nicht mal so gering.

Ich muss an dem Punkt einfach mal sagen, dass ich es unfassbar finde, wie derzeitig mit Kindern und Jugendlichen im Bildungssystem umgegangen wird. Wenn ich sehe, dass Kinder der 5. Klasse jeden Tag 9 Stunden Schule haben und selbst ich in der 12. Klasse damit überfordert war, weil ich kaum noch Freizeit und Zeit mich zu entwickeln hatte, will ich gar nicht wissen, wie die „Kleinen“ damit umgehen? Ich mein, irgendwo muss man doch auch mal 'nen Punkt machen und verstehen, dass deutsche Schüler nicht besser im Ländervergleich werden, wenn man noch mehr Druck aufbaut?

Abi ist glaub ich einfach so oder so stressig. Und das nicht nur die letzten paar Wochen vor den Prüfungen, sondern schon Jahre bevor. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Manche sind total ruhig und ausgeglichen, wissen was sie können und erreichen ihre Ziele auf Anhieb. Manche brauchen einfach für das Lernen ein bisschen länger, manche schieben ultra Stress (wie ich).

Ich kann nur sagen, dass ich ohne die Unterstützung meiner Familie glaube ich durchgedreht wäre, ohne meine Eltern, die mir ab und zu mal gesagt hätten „Jetzt leg doch mal die Karteikarten weg und entspann dich ein bisschen!“.
Irgendwann steckt man einfach so in diesem Lernstress und Druck fest, dass man nicht mehr weiß, wie man da raus kommen soll, aber meine Erfahrungen haben gezeigt, dass man, umso ruhiger man in Klausuren geht, umso bessere Noten bekommt (und sich einige Nerven spart).

Das zu meinen Abi Erfahrungen. Jetzt hau ich mal so 'n paar Tipps und Tricks raus, die das Ganze vielleicht ein bisschen leichter machen.

  1. Sich das Lernen einteilen

Selbst wenn ihr denkt, dass ihr für ein Fach überhaupt nicht lernen müsst, würde ich trotzdem einfach mal eine Woche früher damit anfangen, mir alle Materialien anzuschauen und durchzugehen. Ihr müsst ja nicht alles auswendig lernen, aber so kann sich das Gehirn einfach auf Dauer alles besser einprägen.
In Fächern, in denen ihr nicht so gut seid und an denen ihr nicht so viel Spaß habt – schiebt das Lernen nicht vor euch her. Ich weiß, Mathe und Physik und Chemie sind total doof, aber fangt lieber 3, 4 Wochen vor der Klausur an euch alles anzugucken, um vielleicht auch nochmal bei dem Lehrer Fragen zu klären. Glaubt mir, ich weiß es ist nervig, aber lieber 1 Stunde am Tag über mehrere Wochen lernen, als 12 Stunden am Stück bis in die Nacht hinein, weil man alles bis einen Tag vor der Klausur vor sich her geschoben hat.

  1. Rechtzeitig Pausen machen

Das gehört eigentlich noch unter den ersten Punkt, ist aber zu wichtig, um ihn nicht einzeln aufzuführen.
Macht. Pausen.
Lernt eine halbe Stunde, geht was trinken, unterhaltet euch mit euren Geschwistern oder euren Eltern, esst eine Kleinigkeit, spielt mit einem Stressball. Und lernt wieder eine halbe Stunde. Und so weiter und sofort. Die Motivation fehlt nach so einer Pause natürlich und sobald man ganz „aus Versehen“ an sein Handy gerät...naja reden wir nicht davon. Aber selbst wenn ihr dann halt nach 3 Stunden keinen Bock mehr habt und euch lieber über die Kommentare unter Casper's Instagram Fotos lustig machen wollt – dann macht das einfach und habt kein schlechtes Gewissen. Versucht es später einfach nochmal und wenn nicht, dann geht die Welt auch nicht unter. Wenn ihr früh genug mit dem Lernen anfangt, habt ihr auch genug Zeit, um ausreichende Pausen zu machen.

  1. Freizeit

Ich weiß nicht, ob das ein Mythos ist, aber mir haben sehr viele meiner Lehrer gesagt, dass man sich den Tag vor einer Klausur Freizeit nehmen soll. Nicht lernen, nichts angucken, vielleicht sogar was mit Freunden unternehmen. Dann kann sich das Gelernt setzen und ist nicht mehr so ein krasses Kurzzeitlernen.

  1. Viel schlafen

Yes genau. Das ist ein wichtiger Tipp von mir, ich hab grundsätzlich immer schon 3 oder 4 Tage vor meinen Klausuren und auch vor meinen Abiprüfungen angefangen, 1 Stunde früher das Handy beiseite zu legen, Circus HalliGalli auf den nächsten Nachmittag nach der Klausur zu verschieben und einfach 1-2 Stunden mehr Schlaf zu bekommen, als das bei mir üblich war. Ich bin ein Mensch, der mit 6 Stunden Schlaf super durch den Tag kommt, aber mit 7 oder 8 lassen sich Klausuren dann doch etwas einfacher schreiben und man merkt, wie viel stärker die Konzentration ist, wenn man ausgeschlafen und gut drauf ist.



  1. Lecker Essen!

Der Tipp klingt jetzt erst mal etwas eigenartig (wahrscheinlich, weil ich nicht wusste, wie ich ihn sonst nennen sollte), aaaber es bringt wirklich was, wenn man sich leckere Snacks neben die Karteikarten stellt (damit meine ich nicht etwa Chips oder Nachos, sondern...OBST!). Schaut einfach, welches Obst ihr gerne esst und nehmt esst beim Lernen. Macht so nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch erfrischend!
Das gleiche gilt für Klausuren, nehmt euch ein richtig ausgewogenes Frühstück mit, von allem etwas, gerne auch Schokolade als Nervennahrung und für den Kreislauf, Brote, Obst – und Wasser! Trinkt keine süßen Getränke in Klausuren, ich weiß nicht, ob das nur bei mir so ist, aber Wasser (oder auch Tee) hat mir in Klausuren am meisten Kraft gegeben.

  1. Sport machen

Ja. Genau das. Ich, GERADE ICH, der größte Sportmuffel überhaupt, empfiehlt es Sport zu machen. Aber ey, ganz ehrlich, seit ich den richtigen Sport für mich gefunden habe, macht selbst mir das Spaß und es bringt halt wirklich was, wenn man einfach mal abschalten und sämtliche Wut und Aggressionen ablassen kann.
Ihr könnt ja auch einfach nur joggen gehen oder ins Fitnessstudio, vielleicht macht ihr ja auch Kampfsport so wie ich, dann bringt das nicht nur was für Ausdauer und Fitness, sondern ist auch gut, um sich später selbst verteidigen zu können.

  1. Karteikarten anlegen

Karteikarten anlegen ist so viel besser, als ständig riesige Zettel mit sich herum zu schleppen. Außerdem muss man sich auf das Wesentliche beschränken und kann die Zettel mit zum Sport nehmen, in der Bahn oder im Bus lernen und und und. Karteikarten sind einfach SO viel handlicher und praktischer, als normale DIN A4 Zettel.

  1. Bachblüten

Wenn gar nichts mehr hilft und wenn ihr wisst, dass ihr an Prüfungsangst leidet, würde ich ca. 3-4 Wochen vor der Prüfung anfangen, abends vor dem Schlafengehen immer einen Bachblütentee zu trinken. Bachblütentees (oder auch Tropfen) sind ein pflanzliches Beruhigungsmittel, die nicht verschreibungspflichtig sind und einfach supergut funktionieren, wenn man unter Prüfungsangst leidet.

Und ja. Das war's eigentlich auch schon mit meinen Tipps. Ich hoffe, ich konnte euch damit irgendwie ein bisschen helfen und meine Erfahrungen weitergeben.
Lasst euch gesagt sein, dass sich das Abi nicht von selbst machen lässt, es ist anspruchsvoll und stressig, aber machbar. Glaubt an euch und haltet euch bei dem nächsten Heulkrampf vor Augen, dass es sich lohnt und haltet euch ein Ziel vor Augen. Euren Traumjob, euer Traumstudium, eure Traumstadt oder einfach ein Auslandsjahr, das ihr nach dem Abi gerne machen wollt. Glaubt mir, ich bin ein sehr sensibler Mensch und ich wollte ungefähr 10 Mal am Tag alles hinschmeißen und hab glaub ich nie so viel geweint, wie in den letzten 2 Jahren vor dem Abitur.
Aber es lohnt sich wirklich!
Ich wurde jetzt für meinen Traumstudiengang in meiner Lieblingsstadt angenommen und wenn ich so zurückschaue und daran denke, wie krass am Boden ich durch diesen ganzen Druck eigentlich war und wo ich jetzt bin – dann kann ich echt stolz auf mich sein.
Und das könnt ihr auch. Egal, ob ihr euer Abi schafft oder nicht oder nicht oder ob ihr eine Ausbildung oder ein Studium beginnt – ihr dürft IMMER stolz auf euch sein. Merkt euch das.

Und das war's jetzt mit dem Blogpost, Rechtschreibfehler bekommt ihr heute gratis dazu, is' nämlich schon bisschen spät und ich bin zu faul mir die 3 Seiten jetzt nochmal durchzulesen.

Bis zum nääächsten Mal!

Eure Vivi.


Roomtour 2017 in Blogpost-Form

Hi! Ich habe mir vor kurzem einen neuen Schreibtisch und ein neues Bücherregal zugelegt, weil ich einfach viel zu wenig Stauraum für m...