Hi!
Ich bin
zurück und das mit einem Thema, das mich seit Jahren schon
beschäftigt.
Ich
selbst bin jemand, der von sich selbst behauptet „Ohne Musik wäre
ich heute nicht der Mensch, der ich heute eben bin“. Dazu stehe
ich.
Seit ich
denken kann gibt es in meinem Leben die Musik. Mein Opa hat schon
früh angefangen mir italienische Lieder vorzusingen, mein Papa war
selbst für einen großen Teil seines Lebens Sänger und ist oft
aufgetreten. Mein Bruder hat eigene Songs produziert und hatte einige
Auftritte als DJ. Meine Schwestern haben schon vor 20 Jahren tagelang
für die Backstreet Boys und die Kelly Family vor ausverkauften
Arenen und Stadien geschlafen. Man kann also sagen, dass mir das
alles irgendwie in die Wiege gelegt wurde.
Meine
Eltern haben irgendwann ein Eiscafé aufgemacht, in dem ich 7 Jahre
mit Musik aufgewachsen bin, die ich damals nicht verstanden habe,
aber ich konnte mit 6 dennoch stolz sagen, dass die Red Hot Chili
Peppers meine Lieblingsband sind und Snow konnte ich auch ohne
die Englische Sprache zu beherrschen schon früh auswendig mitsingen.
Ich kann
mich bis heute an keinen Tag erinnern, an dem ich keine Musik gehört
oder gesungen habe. Musik ist immer für mich da, egal in welcher
Situation ich mich befinde. Es spielt keine Rolle, ob ich mit
Freunden unterwegs bin, ob ich traurig, nervös, wütend oder
enttäuscht bin – Musik ist immer da.
2011,
heute vor 5 Jahren, habe ich angefangen, Musik mit anderen Augen zu
sehen. Ich war 14, bin in die 9. Klasse gegangen und, wie das oft so
ist, hab ich mir die falschesten Freunde ausgesucht, die sich ein
Mensch überhaupt auch nur hätte aussuchen können.
Ich war
früher unfassbar schüchtern, konnte mich nicht wirklich durchsetzen
und habe mich sehr leicht beeinflussen lassen. Ich hab damals gedacht
„Oh, wenn ich Freunde habe, die cool sind und zu denen alle
aufsehen, dann mögen mich bestimmt auch alle!“. Tja. Falsch
gedacht. Ich war nie sonderlich beliebt, aber ich hatte auch nie das
Bedürfnis irgendwie im Mittelpunkt zu stehen und da ich meine
Freunde hatte mit denen ich mich gut verstand, hat mich das nie
wirklich interessiert.
Aber
irgendwann fing ich an mit zwei Mädchen meine Zeit zu verbringen,
die einfach definitiv nicht gut für mich waren. WARUM AUCH IMMER.
Ich habe
mich total verändert, weil ich den beiden gefallen und dazugehören
wollte und irgendwann ist alles ausgeartet und ich stand alleine da.
Ich will das jetzt nicht weiter ausführen, aber irgendwann wollte
ich sogar die Schule wechseln
Und in
der Zeit habe ich dann Musik für mich entdeckt.
Ed
Sheeran war der erste Musiker, der mich so richtig begeistert hat.
Ich habe mir von morgens bis abends seine Musik angehört, mir
Interviews angeschaut und hing an seinen Lippen. Kurz danach habe ich
angefangen Casper zu hören und Unzerbrechlich und Kreis
wurden zu meinen eigenen kleinen Hymnen. Heute habe ich
Unzerbrechlich als Erinnerung an die Zeit, die ich damals
durchstehen musste, in Casper´s Handschrift auf meinem Arm
tättowiert.
Ich
glaube viele in meinem Alter oder jünger, können sich damit
identifizieren wenn ich sage, dass ich einfach eine unfassbar große
Dankbarkeit empfinde, wenn ich an meine Lieblingsmusiker denke.
Seien es
Musiker oder Schauspieler, Autoren, Dichter, Youtuber oder sonst
jemand, zu dem man aufschaut – man empfindet einfach eine unfassbar
große Dankbarkeit. Für's Dasein, obwohl sie nicht wirklich da sind,
für's Glücklichmachen und für's Starkmachen Und das ist gut so.
Ich habe
gelernt, dass man sich nicht schämen sollte, wenn man Fan von
jemandem ist. Mit den Leute, die sich über dich lustig machen, weil
du Merch trägst oder den ganzen Tag mit Kopfhörern rumläufst, um
den neusten Song deiner Lieblingsband zu hören, hast du in 5 Jahren
sowieso nichts mehr zu tun.
Mobbing
kann Menschen kaputt machen, aber wenn man etwas findet, an das man
sich klammern kann, und sei es „nur“ ein Musiker, dann soll es so
sein. Alles, was einen Menschen glücklich macht, soll er in seinem
Leben behalten. Ist doch total egal, was andere davon halten.
Viele
Menschen vergessen, dass das, über das sie sich lustig machen,
vielleicht das einzige ist, das Menschen glücklich machen kann.
Ich bin
der festen Überzeugung, dass Musik mir damals geholfen hat, ich
selbst zu sein beziehungsweise überhaupt erst mal herauszufinden,
wer ich selbst bin und wer ich überhaupt sein möchte. Ich weiß
nicht, was es ist, aber Musik spricht anders zu mir, als es Menschen
in normalen Gesprächen tun. Musik berührt mich ganz anders. Die
Ehrlichkeit, die Musiker in ihre Songs packen, ergreift mich einfach
immer wieder und wenn ich einen Song höre, der perfekt zu meiner
derzeitigen Situation passt, weine ich auch schon mal ein oder zwei
Tränen.
Natürlich
empfinde ich das heute alles noch etwas anders, als vor 5 Jahren. Ich
bin zwar immer noch genauso, wenn nicht noch mehr, emotional und nah
am Wasser gebaut, als damals, aber ich verstehe heute anders, als
früher. Ich sehe Dinge heute nicht mehr so ernst und lache über
vieles, über das ich vor Jahren noch geweint hätte.
Jeder
Mensch geht durch nicht immer nur einfache Zeiten und muss Steine aus
seinem Weg räumen, um ans Ziel zu kommen, so ist das Leben. Aber den
Vorteil, den Menschen haben, die sich auf etwas einlassen, das so
schön ist wie Musik oder Bücher oder Serien oder Filme, ist, dass
man etwas hat, dass einen wieder ein Stück glücklich macht und
vielleicht etwas Ablenkung schenkt. Etwas, an dem man sich wieder
hochziehen kann.
Das soll
keine Ausrede dafür sein, dass man stagnieren und auf einem Punkt
stehen bleiben sollte. Schließt euch nicht ein, wenn ihr eine
schwere Zeit durchstehen müsst. Versucht das, was ihr durchmacht,
aktiv zu verarbeiten. Erst dann kann es besser werden.
Heute
bin ich der Ansicht, dass Musik wirklich Leben retten kann. Sie kann
Leben ändern, aber insbesondere kann sie Leben retten. Ich kenne
viele Menschen, die sich zum Beispiel in schwerer Krankheit an Musik
geklammert und sich selbst zum Weitermachen motiviert haben. Fühlt
euch nicht schlecht, wenn ihr das selbst von euch behauptet und
Augenrollen oder Lachen als Antwort bekommt. Wenn ihr das wirklich so
fühlt, kennen die Menschen, die euch dafür auslachen, dass ihr
ehrlich zu euren Gefühlen steht, nicht richtig. Lasst euch nicht
unterkriegen, Weitermachen lohnt sich, denn Zeit heilt wirklich alle
Wunden. Und Musik hilft da auch manchmal ganz gut.
Das
war's dann auch schon von mir, ihr könnt mir ja gerne mal eure
Meinung zu dem ganzen Thema hinterlassen!
Bis zum
nächsten Mal, das hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt
wie dieser Blogeintrag.
Vivi
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