Hi
hello ich bin mit was gaaaanz Besonderem zurück, weil so unfassbar
viele danach gefragt haben!
Wie
vielleicht einige schon wissen, wurde ich vor bald schon 2 Jahren zu
1LIVE eingeladen, weil ich bei einem Gewinnspiel mitgemacht habe. Bei
diesem Gewinnspiel ging es darum, dass wir unsere
Hinterland-Geschichte an die Redaktion schicken sollten.
Und
naja. Ich hab dann auch geschrieben.
Nachts
um 2 Uhr. Als eine Freundin bei mir übernachtet hat. Und geheult hab
ich wie ein Schlosshund! Das war am 5.10.2013.
Am
7.10.2013, einem Montag, hatte ich natürlich regulär Unterricht und
war enttäuscht, dass ich bisher noch nicht von 1LIVE benachrichtigt
wurde und nicht gewonnen hatte, weil das Treffen nun mal an diesem
besagten Tag stattfinden sollte und naja, wer rechnet schon damit,
dass man im Laufe des Tages erst Bescheid bekommt, ob man gewonnen
hat oder nicht?! Ich hatte damit zumindest nicht gerechnet.
Ich
hatte in der 5. und 6. Stunde Literatur in unserem Theaterkeller –
wo ich NATÜRLICH keinen Handyempfang hatte.
Nach
dem Unterricht habe ich dann auf mein Handy geschaut und hatte 5 (!)
Anrufe in Abwesenheit von einer mir unbekannten Nummer, ich habe
aufgrund der mir bekannten Kölner Vorwahl sofort gewusst, dass das
1LIVE war und hätte heulen können, weil ich nicht abgenommen habe.
Ich
bin dann also mit meinen Freunden in die Mensa zur Mittagspause und
habe vor Enttäuschung natürlich keinen Bissen runterbekommen. Eine
Freundin hat dann einfach aus Spaß bei 1LIVE angerufen und meinte
dann keine Minute später “DIE RUFEN DICH GLEICH WIEDER AN!” und
ich dachte natürlich die will mich verarschen, aaaber tatsächlich
wurde ich dann ein paar Sekunden später für den Abend eingeladen,
das war erst mal der größte Teil des Herzinfarkts an dem Tag.
Schlimm war dann nur das Überreden meiner Eltern. Ich war so
aufgeregt als ich meine Mutter auf der Arbeit angerufen hatte und so
gestresst wie sie war meinte sie natürlich, dass ich nicht hin darf,
weil ich am nächsten Tag Schule hätte und das ja bis 23 Uhr gehen
würde und und und. Dann hieß es „Ruf deinen Vater an.“.
Also
hab ich Papa angerufen.
Papa
stand (natüüürlich) auf Mama's Seite und vertröstete mich darauf,
dass wir das besprechen würden, wenn wir alle wieder Zuhause sind.
Und
jetzt geht mal mit diesen Gedanken in zwei weitere Schulstunden. Ich
hab 1LIVE natürlich sofort zugesagt und absagen konnte ich auf
keinen Fall.
Als
ich dann Zuhause auf meine Eltern getroffen bin, gab es das groooße
Geheule, ich habe mich tatsächlich noch nie mit meinen Eltern
richtig gestritten, aber an dem Nachmittag...uff uff uff.
ABER
RATET MAL, WER DANN DOCH DIE ZUSTIMMUNG SEINER ELTERN BEKOMMEN HAT
EINE EINMALIGE CHANCE CASPER ZU TREFFEN WAHRZUNEHMEN (nachdem die
Mutter bei 1LIVE 'ne viertel Stunde mit einem Mitarbeiter telefoniert
und diskutiert und sich versichert hat, dass es 1LIVE auch wirklich
gibt und ich da nicht verschleppt und umgebracht werde)?!?!?!?!
RICHTIG!
ICH!
Wir
sind dann also wenig später zu 1LIVE gefahren und ganz ehrlich, ich
hätte kotzen können vor Aufregung und Freude und weil dieser ganze
Tag einfach viel zu viel war, ich die Nacht davor nur 4 Stunden
geschlafen hab und naja. Ich durfte Casper treffen.
Als
meine Mutter mich abgesetzt und wir uns verabschiedet hatten, wurden
wir erst mal etwas vorbereitet und wir wurden darauf hingewiesen, wie
der Ablauf ist, wann wir Zeit hatten nach Fotos und Autogrammen zu
fragen etc.
(
Kleine Bemerkung am Rande: 1LIVE beschäftigt die mit Abstand
nettesten und schönsten Mitarbeiter!)
Danach
sind wir in das Studio gegangen und haben uns auf das Sofa gesetzt.
Dazu muss ich sagen, das 1LIVE Studio ist (bekanntlich?) komplett
verspiegelt, man kann praktisch wenn man vor der Eingangstür steht
in das Studio reingucken.
Und
dann begann das große Warten, ich war gefühlte 20 Mal vorher auf
Klo, weil ich so nervös war. Und als dann die Tür aufging und Ben
durch die Tür kam war die Aufregung so schnell verschwunden, dass
ich gar nicht mehr richtig darüber nachdenken konnte.
Er
hat sich vorgestellt, uns die Hand gegeben und seinen bekannten
Knicks gemacht und dann ging’s auch schon los.
Ich
war so totmüde vom Tag, dass ich ohne Ende Cola in mich
reingeschüttet habe und Ben und ich haben so ein Wettrennen gemacht
mit “Wer schläft als Erstes ein”. Er hatte so einen kleinen Korb
mit mehreren Getränken und Snacks neben sich stehen, den er von
1LIVE bekommen hatte und hat mir dann sogar seine Cola angeboten, als
er gemerkt hat, dass ich ungefähr 30 Mal in 5 Minuten gegähnt hab.
Süß!
Zwischen
den Interviews, als die Songs vom Album gespielt wurden, hatten wir
viel Zeit mit ihm zu quatschen. Ich habe ihn zum Lasagneessen bei mir
Zuhause eingeladen (die Einladung hat er übrigens angenommen und
steht immer noch, mein Vater fragt immer noch „Wann kommt
eigentlich der Kaspar zum Essen?“), er hat sich über Bonn lustig
gemacht, weil das ja mal die deutsche Hauptstadt war und jetzt...eben
nichts mehr...und wir haben sehr sehr viel über Musik und Musiker
gesprochen. Es war wirklich alles sehr sehr herzlich und offen und
freundlich und die Moderatorin war auch super!
Dann
war ich dran und musste mein Interview geben und ich war SO aufgeregt
und SO müde und SO emotional, weil die Geschichte, die ich
eingereicht habe...ok Moment, ich schreib sie kurz zusammengefasst
hier auf:
Es
ging im Großen und Ganzen darum, dass ich geschrieben habe, dass mir
Casper's Musik sehr sehr viel Kraft gegeben hat, als ich in der
Schule gemobbt wurde. Ich hab ihm gesagt, dass ich damals immer seine
alten Songs wie 'Unzerbrechlich' und 'Kreis' gehört und mich an
ihnen orientiert habe und sie mich ein Stück weit zu dem gemacht
haben, was ich heute bin. Ich hab durch seine Musik einfach gelernt,
mich selbst ein Stück weit mehr zu akzeptieren so wie ich bin und
bin stärker geworden. Was das jetzt mit Hinterland zu tun hat fragt
ihr?
Ich
wohne in einer kleinen Stadt in der Nähe von Köln und die ist mein
Hinterland. Jeder kennt jeden, jeder redet über jeden und jeder tut
so als wäre er mit jedem befreundet, obwohl das eigentlich ganz und
gar nicht der Fall ist. Außerdem hab ich mich bei meiner Geschichte
nicht auf Hinterland als Ort, sondern auf Hinterland als ein
ausdrucksstarkes Album bezogen.
Naja,
weiter geht’s.
Ich
habe ihm also erzählt, dass mir seine Musik viel Kraft gegeben hat,
dass er mir sehr geholfen hat und Songs wie ‘Unzerbrechlich’ mich
stark gemacht haben etwas zu ändern.
Er
wirkte so überrascht, dass er nur am Grinsen war und sich tausend
Mal bedankt hat.
Als
ich dann erzählt hatte, dass ich gemobbt wurde, entstand folgenes
Gespräch:
Ich:
“Und naja ich wurde halt gemobbt…”
Ben:
“Boah was? Sollen wir mal dahin und dem auf’s Maul hauen?”
Ich:
“Das war ein Mädchen..!”
Ben:
“TROTZDEM!”
Und
dann war ich irgendwie kurz vor’m Weinen, nicht weil ich Mitleid
wollte, das hatte ich in der damaligen Situation nicht mehr nötig,
ich bin darüber so gut wie hinweg. Aber es war so aufwühlend dem Menschen, der
dir sozusagen aus dem tiefsten Loch der Welt raus geholfen hat und
dich „gerettet“ hat, all das zu erzählen, dass ich einfach nicht
anders konnte.
Und
dann hat er mich für 'ne Sekunde angesehen mit diesem Blick, der mir
gesagt hat, dass es ihm leidtut und dann hat er es mit diesem „Sollen
wir mal dahin und dem auf's Maul hauen?“-Satz geschafft, mich
wieder zum Lachen zu bringen und ich danke ihm da heute noch für,
sonst hätte ich wahrscheinlich vor versammelter Mannschaft (und
ungefähr 24383945305 Radiozuhörern) angefangen zu heulen und wow
wäre das peinlich gewesen!
Nach
dem Interview habe ich ihn noch von allen Twittermenschen gegrüßt,
wir haben noch über Tumblr gesprochen und Ed Sheeran (den er damals
nicht kannte übrigens, ich meinte dann er soll sich mal was anhören
und er hat versprochen das zu tun UND DANN TWITTERT ER VOR EIN PAAR
WOCHEN EINFACH EINEN ED SHEERAN REMIX ihr könnt euch vorstellen, wie
sehr mich das gefreut hat) und über Y-Titty und 'Die Lochis’ - am
Besten ihr fragt nicht nach, die Geschichte war eigenartig und ich
versuche das zu verdrängen (Er meinte eigentlich nur, dass er die
Lochis kennt und lustig findet, aber allein das...naja gut.).
Vor
dem letzten Song gegen viertel vor elf abends durften wir dann Fotos
machen und Autogramme holen und da sich von den Älteren niemand
wirklich getraut hat ihn anzusprechen, habe ich halt angefangen, wir
haben zwei schicke Fotos - auf denen wir beide nur minimal übermüdet
aussehen - gemacht und ich habe ihn mein Album unterschreiben lassen
und habe ihn sogar noch gefragt, ob er mir 'Unzerbrechlich’ darauf
schreiben könnte. Und er hat mich angelächelt, genickt und “Klar!”
gesagt.
Ich
habe ihm natürlich nicht erzählt, was ich damit vorhatte, aber 2
Jahre später, 2 Wochen nach meinem 18. Geburtstag (vor nun schon
fast 5 Monaten) hab ich mir eben dieses Wort tättowieren lassen.
Und
bevor jetzt alle ankommen und sagen „Du bist so ein Fangirl, das
wirst du noch bereuen, wenn du alt bist!“ - für euch habe ich nur
eine einzige Antwort.
Es
ist mir scheißegal, was ihr denkt. Es ist MEIN Leben und MEINE
Entscheidung und wenn ich mit diesem Wort und mit diesem Menschen
eine wichtige Zeit in meinem Leben verbinde, die mich für immer
geprägt hat, wieso sollte ich sie dann nicht auf meiner Haut
verewigen dürfen? Mit welchem Recht nimmt mir jemand das Recht mit
meinem Körper das zu tun, was ich für richtig halte? Oh richtig.
Niemals. Und nur zur Info. Mein 2. Tattoo ist auch ein Songzitat in
der Handschrift eines meiner Lieblingsmusiker und besten Freunde.
Wieso? Weil ich es toll finde. Weil ich später meinen Kindern sagen
kann „Schaut mal, das hab ich mir mit 18 stechen lassen als Zeichen
dafür, dass ich stärker bin, als alles, was versucht hat, mich
umzubringen. Ich habe es geschafft stark zu bleiben, durch die Musik
und durch meine Familie und ganz genau dafür steht dieses Tattoo.“
Zudem
finde ich, dass es persönlicher ist sich ein Songzitat in der
Handschrift des Verfassers tättowieren zu lassen, wenn man es machen
möchte. Ist aber natürlich nur meine Meinung.
Auf
jeden Fall ist hier ein Bild davon. Ich will keine Kommentare dazu
lesen und ich will nicht für meine Entscheidungen verurteilt werden,
also schaut es euch an und behaltet eure Meinung für euch, wenn es
um meine Tattoos geht kann ich nämlich sonst auch schon mal ganz
schön eklig antworten. :)
Uuuund
das war's eigentlich auch schon. Ich hoffe ihr hattet Spaß das hier
zu lesen, ich frag mich ja immer noch, wieso das so viele
interessiert, ich bin so viel Zuspruch auf einmal nicht unbedingt
gewohnt, aber freue mich unheimlich darüber und um ehrlich zu sein
war ich gerade auch wieder etwas sentimental und habe melancholisch
zurückgeblickt, als ich diesen Blogpost geschrieben habe, also danke
an alle, die sich den gewünscht haben.
Ich
bin 1LIVE und Benjamin sehr sehr dankbar, auch, wenn er sich
vielleicht nicht an mich erinnert oder mich mit Namen kennt. Er ist wirklich einer der nettesten, höflichsten, lustigsten und zuvorkommendsten Menschen, die ich jemals kennenlernen durfte und ich bewundere ihn seit dem Tag nicht nur für seine Musik und seine Gabe und sein Talent anderen Menschen mit seiner Musik zu helfen, sondern auch für seine Art mit "Fans" umzugehen. Der
Tag und sein Zuspruch haben mir unfassbar viel Kraft gegeben weiterzumachen und weiter
durchzuhalten und mir ist egal, was andere davon halten.
PS.:
Hier
noch unser super total tolles mega wunderschönes sagenhaftes
modelgleiches Foto auf dem wir beide überhaupt nicht müde
aussehen!!! Mutti würde jetzt sagen „Kind, jetzt steh doch mal
gerade!“, sorry Mama, zu spät.
PPS.:
Wenn ihr's bis hier hin geschafft habt - Applaus! Hier könnt ihr euch, wenn ihr Bock und viel Langeweile habt, meinen Durchbruch bei 1LIVE auch nochmal selbst anschauen (bin ab 31:48 zu sehen!):
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