Dienstag, 6. Dezember 2016

Was passiert nach der Schule?

Was passiert eigentlich nach der Schule?

Mit dieser Frage habe ich mich bestimmt schon seit ich meinen ersten Schultag hatte beschäftigt.
Früher wollte ich Polizistin werden – heute weiß ich, dass ich weder Blut sehen kann, noch besonders sportlich bin und das wahrscheinlich die schlechteste Entscheidung meines Lebens gewesen wäre.
Dann wollte ich Fußballerin werden – den Plan habe ich allerdings aufgrund meiner...sagen wir immens großen Sportlichkeit auch wieder verworfen.

In der 10. Klasse dann habe ich gedacht, dass ich endlich herausgefunden habe, was ich werden will, wenn ich mit der Schule fertig bin und mein Abi in der Tasche habe. Wurde ja auch langsam Zeit, alle meine Freundinnen hatten schon Pläne und wussten genau, wie ihr Leben nach der Schule aussehen sollte und ich wollte immer noch alles und irgendwie auch gar nichts machen.
Im Entscheidungen treffen war ich echt schon immer eine Niete.

Ich dachte mir also „Mein Pädagogik Leistungskurs macht mir Spaß, ich studiere später soziale Arbeit!“

Mein Pädagogiklehrer hat mir immer gesagt, dass ich eine "besondere Gabe" hätte und mich gut in andere Menschen hinein versetzen könnte und deswegen ein Beruf in Richtung Psychologie oder eben auch soziale Arbeit genau das Richtige für mich ist und der Meinung war ich bis zu meinem Abitur auch.

Allerdings kommt ja bekanntlich immer alles anders, als man denkt und es sich vorgenommen hat.

Ich bin natürlich nicht in Soziale Arbeit reingekommen, wollte aber trotzdem studieren, um zu schauen, ob das überhaupt was für mich ist und deswegen hab ich mich noch auf andere Studiengänge beworben und bin bei Erziehungswissenschaften in Köln reingekommen. Ich war natürlich over the moon und total stolz, dass ich es geschafft habe in der Kölner Uni angenommen zu werden und sofort Feuer und Flamme – zumindest bis das Semester dann richtig angefangen hat.
Ich muss halt ganz ehrlich zugeben: Die ersten drei Wochen bin ich jeden Tag heulend nach Hause gekommen, weil ich einfach komplett überfordert mit meinem Leben war und ich wollte einfach nach zwei Tagen schon alles hinschmeißen, ABER ich habe durchgehalten. Ein ganzes Semester!!
Ja genau, ich bin auch eine von diesen Studienabbrechern, die ihr erstes Studium kacke fanden und deswegen ein neues angefangen haben. Aber ganz im Ernst: Ich habe bisher kaum Menschen kennengelernt, die ihr Erststudium auch wirklich bis zum Ende durchgezogen haben. Kein Witz!

Mein Problem mit der Kölner Uni letztes Jahr war einfach, dass sie mir erstens viel zu groß war. Ich wohne seit knapp 20 Jahren auf dem Dorf, klar ist das hier praktisch in Köln und ich bin jede Woche da, aber in so einer großen Uni zu studieren, hat mich dann irgendwie total überfordert.
Außerdem musste ich immer eineinhalb bis zwei Stunden Anfahrt mit einplanen, was richtig nervig ist und einfach noch mehr demotiviert, wenn man mit dem Studium sowieso schon unzufrieden ist.
Wo wir gleich auch beim dritten Punkt wären: Ich habe mir das Studium an sich irgendwie total anders vorgestellt. Mir war alles viel zu theoretisch, ich habe kaum Veranstaltungen bekommen, weil der Studiengang so überlaufen war, und allgemein war ich einfach irgendwie noch nicht bereit für alles.

Im Nachhinein denke ich mir, dass ich vielleicht einfach ein „gap year“ hätte machen sollen, also ein Jahr reisen oder ein FSJ machen oder einfach nur arbeiten gehen – das habe ich parallel zum Studium dann trotzdem gemacht und mache das auch immer noch – und ich weiß heute, dass ich mich einfach viel zu früh in alles reingestürzt habe und eigentlich noch gar nicht bereit war diesen Schritt zu gehen.

Das G8 System hat mich persönlich richtig richtig fertig gemacht und die ersten drei Monate nach meinem Abi habe ich in meinem Zimmer vor mich hin gelebt, weil ich einfach psychisch so ausgelaugt war von diesen 12 Jahren Schule und einfach eine Pause brauchte. Wahrscheinlich hätte ich auch noch viel mehr Zeit dafür hätte einplanen müssen, aaaber ich mochte es schon immer mich unter Druck zu setzen und dachte mir, dass ich einfach sofort studieren MUSS und einen Plan vom Leben haben MUSS, weil einem das ja irgendwie immer so vorgelebt wird.
Heute weiß ich, dass das alles absoluter Unfug ist.

Ich kann euch sagen, als ich vor einem Jahr angefangen habe zu studieren, war ich der Inbegriff von Stress auf zwei Beinen. Ich habe nicht mal viel gelernt, aber das ganze Drumherum und das Angsthaben vor den Klausuren, die eigentlich erst in 6 Monaten anfingen, haben mich echt fertig gemacht.
Vor den Klausuren habe ich so viel gebüffelt, weil ich nicht versagen wollte und wow war ich fertig, als ich nicht auch nur eine einzige Eins in meinen Klausuren bekommen hatte.

Ich habe dann auf jeden Fall im Februar diesen Jahres beschlossen das Studium sein zu lassen und mich neu zu orientieren. Ich bin viel arbeiten gegangen und habe viele neue Leute kennengelernt, bin auf Konzerte gegangen und habe einfach mal ein bisschen gelebt und mein Leben genossen und das war eine der besten Entscheidungen, die ich hätte treffen können.
Von Februar bis Juni hatte ich also Zeit mir zu überlegen, was ich wirklich für den Rest meines Lebens machen möchte. Ich habe mich viel umgehört und bin dann endlich drauf gekommen: Marketing!

Klingt jetzt erst mal nach „Ach das wollen doch alle machen...“ Richtig, aaaaber ich würde das gerne mit reisen verbinden und mit unterwegs sein und mit neue Menschen kennenlernen. Ich hab da sogar vielleicht schon was in Aussicht, aber das bleibt erst mal mein Geheimnis...

Ich habe mich dann im Juli diesen Jahres an der Uni Bonn für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften und English Studies beworben – und wurde prompt angenommen! Und ganz ehrlich: Der Studiengang mag vielleicht mega trocken und langweilig klingen und ist sicherlich nicht für alle was, aber mir macht es total viel Spaß und ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe.
Am Ende kann man mit einem Bachelor oder Master einfach alles machen, was man gerne möchte. Wenn man etwas wirklich will, dann kann man das auch schaffen, das ist meine Devise und wenn ein Arbeitgeber sieht, dass du dich anstrengst und wirklich lernen willst, ist es egal, was du für einen Abschluss hast, wirklich. Ich rede da auch aus Erfahrung.

Ich habe mir letztes Jahr so viel Stress gemacht und dachte, dass ich ja jetzt auch meinen Führerschein direkt machen muss und ausziehen muss ich ja auch noch und studieren und arbeiten und am besten noch jeden Tag auf Konzerte gehen! Aber das geht so alles nicht. Zumindest ging das bei mir nicht. Man muss irgenwann anfangen Prioritäten zu setzen.

Ich hab mir mit dem Ausziehen überhaupt keinen Stress gemacht, ich wohne noch Zuhause und mir geht’s gut damit. Ich verstehe mich super mit meinen Eltern und sie unterstützen mich, also wieso sollte ich dann ausziehen? Auf eigenen Beinen stehen kann ich auch noch, wenn ich fertig studiert und mehr Geld zur Verfügung habe. Klar wäre das alles ganz cool, aber manchmal muss man im Leben auch Kompromisse eingehen, um wirklich glücklich zu sein.


Was ich mit diesem Blogpost zeigen möchte ist, dass es nicht den einen perfekten Plan gibt.
Es gibt nichts, das perfekt ist, selbst wenn es so scheint.
Und das ist auch gut so!
Mein Vater sagt immer „Das Leben ist eins der schwersten!“ und damit hat er meiner Meinung nach zu 100% Recht. Wenn man älter wird, sieht man alles irgendwie etwas lockerer, zumindest ist bei mir der ganze Stress total abgefallen. Ich bin glücklich da, wo ich heute bin und bereue es auch nicht, meinen Weg einige Male geändert zu haben.
Es ist normal, dass man sich umorientiert im Leben und sich verändern möchte – meiner Meinung nach ist das sogar einfach nur eine Charakterstärke!

Seid nicht so hart zu euch selbst und atmet 10 Mal tief durch, wenn ihr gestresst seid. Glaubt mir, das hilft.
Wenn ihr nach der Schule noch nicht genau wisst, was ihr machen wollt: Kein Problem!
Setzt euch ein Limit von vielleicht einem Jahr in dem ihr entweder arbeiten geht oder rumreist, um euch selbst ein bisschen besser kennenzulernen. Setzt euch nicht so unter Druck, denn so findet ihr nicht heraus, was richtig für euch ist und was ihr wirklich wollt. Lasst euch nicht von anderen Menschen und deren Meinung beeinflussen und bleibt euch selbst treu und ihr werdet euch wundern, wo ihr in einem Jahr seid.
Setzt euch weniger unter Druck und seid einfach mal jung und glücklich und ausgelassen. Studieren ist die schönste Zeit im Leben, seht sie auch als solche.

Das war's dann auch schon von mir, ich hoffe, dass dieser Blogpost einigen ein bisschen weiterhelfen und dass ich euch ein bisschen die Angst vor dem „Danach“ nehmen konnte.

Wenn ihr Fragen habt oder einfach mal über etwas in der Richtung reden wollt, schreibt mir einfach!


Bis zum nächsten Mal, Vivi.



Dienstag, 22. November 2016

Kann Musik Leben retten?

Hi!

Ich bin zurück und das mit einem Thema, das mich seit Jahren schon beschäftigt.

Ich selbst bin jemand, der von sich selbst behauptet „Ohne Musik wäre ich heute nicht der Mensch, der ich heute eben bin“. Dazu stehe ich.

Seit ich denken kann gibt es in meinem Leben die Musik. Mein Opa hat schon früh angefangen mir italienische Lieder vorzusingen, mein Papa war selbst für einen großen Teil seines Lebens Sänger und ist oft aufgetreten. Mein Bruder hat eigene Songs produziert und hatte einige Auftritte als DJ. Meine Schwestern haben schon vor 20 Jahren tagelang für die Backstreet Boys und die Kelly Family vor ausverkauften Arenen und Stadien geschlafen. Man kann also sagen, dass mir das alles irgendwie in die Wiege gelegt wurde.
Meine Eltern haben irgendwann ein Eiscafé aufgemacht, in dem ich 7 Jahre mit Musik aufgewachsen bin, die ich damals nicht verstanden habe, aber ich konnte mit 6 dennoch stolz sagen, dass die Red Hot Chili Peppers meine Lieblingsband sind und Snow konnte ich auch ohne die Englische Sprache zu beherrschen schon früh auswendig mitsingen.

Ich kann mich bis heute an keinen Tag erinnern, an dem ich keine Musik gehört oder gesungen habe. Musik ist immer für mich da, egal in welcher Situation ich mich befinde. Es spielt keine Rolle, ob ich mit Freunden unterwegs bin, ob ich traurig, nervös, wütend oder enttäuscht bin – Musik ist immer da.

2011, heute vor 5 Jahren, habe ich angefangen, Musik mit anderen Augen zu sehen. Ich war 14, bin in die 9. Klasse gegangen und, wie das oft so ist, hab ich mir die falschesten Freunde ausgesucht, die sich ein Mensch überhaupt auch nur hätte aussuchen können.

Ich war früher unfassbar schüchtern, konnte mich nicht wirklich durchsetzen und habe mich sehr leicht beeinflussen lassen. Ich hab damals gedacht „Oh, wenn ich Freunde habe, die cool sind und zu denen alle aufsehen, dann mögen mich bestimmt auch alle!“. Tja. Falsch gedacht. Ich war nie sonderlich beliebt, aber ich hatte auch nie das Bedürfnis irgendwie im Mittelpunkt zu stehen und da ich meine Freunde hatte mit denen ich mich gut verstand, hat mich das nie wirklich interessiert.
Aber irgendwann fing ich an mit zwei Mädchen meine Zeit zu verbringen, die einfach definitiv nicht gut für mich waren. WARUM AUCH IMMER.
Ich habe mich total verändert, weil ich den beiden gefallen und dazugehören wollte und irgendwann ist alles ausgeartet und ich stand alleine da. Ich will das jetzt nicht weiter ausführen, aber irgendwann wollte ich sogar die Schule wechseln
Und in der Zeit habe ich dann Musik für mich entdeckt.

Ed Sheeran war der erste Musiker, der mich so richtig begeistert hat. Ich habe mir von morgens bis abends seine Musik angehört, mir Interviews angeschaut und hing an seinen Lippen. Kurz danach habe ich angefangen Casper zu hören und Unzerbrechlich und Kreis wurden zu meinen eigenen kleinen Hymnen. Heute habe ich Unzerbrechlich als Erinnerung an die Zeit, die ich damals durchstehen musste, in Casper´s Handschrift auf meinem Arm tättowiert.

Ich glaube viele in meinem Alter oder jünger, können sich damit identifizieren wenn ich sage, dass ich einfach eine unfassbar große Dankbarkeit empfinde, wenn ich an meine Lieblingsmusiker denke.
Seien es Musiker oder Schauspieler, Autoren, Dichter, Youtuber oder sonst jemand, zu dem man aufschaut – man empfindet einfach eine unfassbar große Dankbarkeit. Für's Dasein, obwohl sie nicht wirklich da sind, für's Glücklichmachen und für's Starkmachen Und das ist gut so.
Ich habe gelernt, dass man sich nicht schämen sollte, wenn man Fan von jemandem ist. Mit den Leute, die sich über dich lustig machen, weil du Merch trägst oder den ganzen Tag mit Kopfhörern rumläufst, um den neusten Song deiner Lieblingsband zu hören, hast du in 5 Jahren sowieso nichts mehr zu tun.
Mobbing kann Menschen kaputt machen, aber wenn man etwas findet, an das man sich klammern kann, und sei es „nur“ ein Musiker, dann soll es so sein. Alles, was einen Menschen glücklich macht, soll er in seinem Leben behalten. Ist doch total egal, was andere davon halten.
Viele Menschen vergessen, dass das, über das sie sich lustig machen, vielleicht das einzige ist, das Menschen glücklich machen kann.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Musik mir damals geholfen hat, ich selbst zu sein beziehungsweise überhaupt erst mal herauszufinden, wer ich selbst bin und wer ich überhaupt sein möchte. Ich weiß nicht, was es ist, aber Musik spricht anders zu mir, als es Menschen in normalen Gesprächen tun. Musik berührt mich ganz anders. Die Ehrlichkeit, die Musiker in ihre Songs packen, ergreift mich einfach immer wieder und wenn ich einen Song höre, der perfekt zu meiner derzeitigen Situation passt, weine ich auch schon mal ein oder zwei Tränen.

Natürlich empfinde ich das heute alles noch etwas anders, als vor 5 Jahren. Ich bin zwar immer noch genauso, wenn nicht noch mehr, emotional und nah am Wasser gebaut, als damals, aber ich verstehe heute anders, als früher. Ich sehe Dinge heute nicht mehr so ernst und lache über vieles, über das ich vor Jahren noch geweint hätte.

Jeder Mensch geht durch nicht immer nur einfache Zeiten und muss Steine aus seinem Weg räumen, um ans Ziel zu kommen, so ist das Leben. Aber den Vorteil, den Menschen haben, die sich auf etwas einlassen, das so schön ist wie Musik oder Bücher oder Serien oder Filme, ist, dass man etwas hat, dass einen wieder ein Stück glücklich macht und vielleicht etwas Ablenkung schenkt. Etwas, an dem man sich wieder hochziehen kann.
Das soll keine Ausrede dafür sein, dass man stagnieren und auf einem Punkt stehen bleiben sollte. Schließt euch nicht ein, wenn ihr eine schwere Zeit durchstehen müsst. Versucht das, was ihr durchmacht, aktiv zu verarbeiten. Erst dann kann es besser werden.


Heute bin ich der Ansicht, dass Musik wirklich Leben retten kann. Sie kann Leben ändern, aber insbesondere kann sie Leben retten. Ich kenne viele Menschen, die sich zum Beispiel in schwerer Krankheit an Musik geklammert und sich selbst zum Weitermachen motiviert haben. Fühlt euch nicht schlecht, wenn ihr das selbst von euch behauptet und Augenrollen oder Lachen als Antwort bekommt. Wenn ihr das wirklich so fühlt, kennen die Menschen, die euch dafür auslachen, dass ihr ehrlich zu euren Gefühlen steht, nicht richtig. Lasst euch nicht unterkriegen, Weitermachen lohnt sich, denn Zeit heilt wirklich alle Wunden. Und Musik hilft da auch manchmal ganz gut.

Das war's dann auch schon von mir, ihr könnt mir ja gerne mal eure Meinung zu dem ganzen Thema hinterlassen!


Bis zum nächsten Mal, das hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt wie dieser Blogeintrag.


Vivi

Mittwoch, 6. April 2016

Optimismus/Optimism

(English version: down below)

Optimismus. Ehrlichkeit. Gesundheit. Freundschaften. Inspiration. Glücklichsein.

Das alles sind Dinge, über die ich mir in den letzten paar Monaten sehr intensiv Gedanken gemacht habe. Und eben diese möchte ich mit diesem Text mit euch teilen.


Ich habe mich, ungefähr seit ich angefangen habe zu studieren, ausgiebig mit der Frage beschäftigt, was mich eigentlich glücklich macht. Sind es meine Familie, meine Freunde, Anerkennung auf sozialen Medien?
Nachdem ich mein Abi gemacht habe, hab ich mich unfassbar verloren in der Welt gefühlt und war verwirrt und wusste nicht, ob der Plan, den ich für mein Leben hatte, überhaupt der richtige war. Ich hab wirklich lange mit mir gekämpft und versucht irgendwie herauszufinden, was sozusagen...“meine Bestimmung“ ist.

Und dieses ganze Nachdenken hat dann dazu geführt, dass ich so unglücklich und unzufrieden mit meinem Leben und mir selbst war, dass ich lustlos und genervt geworden bin. Aber irgendwann hat's mir einfach gereicht und ich habe beschlossen, mein Leben jetzt so zu gestalten, wie ICH es für richtig halte.
Ich habe mich bisher sehr häufig von anderen Menschen in meinem näheren Umfeld beeinflussen lassen und wollte ihnen auch irgendwie gefallen und erreichen, dass sie stolz auf mich sind und dabei habe ich mich selbst und das, was mich eigentlich glücklich macht, ganz vergessen.

Und da sind wir wieder bei der Anfangsfrage: Was ist es, das mich glücklich macht?

Nach einigen Monaten habe ich endlich eine Antwort darauf gefunden: Ich selbst bin die Antwort.
Wenn ich in den Spiegel gucke, muss ICH mit mir zufrieden sein und stolz auf mich sein, wenn ich eine Entscheidung treffe, treffe ich diese in erster Linie für MICH und nicht, um andere zufrieden zu stellen.

Und ich denke einfach, dass das der erste Schritt zur dauerhaftem Optimismus ist.

Man muss sich in erster Linie darüber im Klaren sein, was man von seinem Leben erwartet und realisieren, dass man selbst für sich und sein Leben verantwortlich ist. Jeder von uns kann sich heutzutage sein Leben selbst schreiben, nehmt einen Stift, schlagt eine Seite auf und schreibt eure größten Wünsche auf, eure Träume, eure Zukunftsvorstellungen. Und dann arbeitet darauf hin. Versucht alles, was in eurer Macht steht, um eure Ziele zu erreichen, arbeitet dafür und denkt nicht mal daran an dem zu zweifeln, was ihr euch in den Kopf gesetzt habt.

Wenn ihr an etwas glaubt und etwas wirklich wollt, dann könnt ihr das auch erreichen. Und dabei ist es vollkommen egal, wie viele Steine euch in den Weg gelegt werden und wie viele Umwege ihr nehmen müsst und wie oft ihr hinfallt oder ausrutscht oder euch verlauft. Solange ihr wieder aufsteht und euer Ziel permanent vor Augen habt, könnt ihr ALLES schaffen.

Hier muss ich aber nochmal ganz kurz etwas einwenden: Nur weil man sich Ziele setzt, und wenn es „nur“ kleine Tagesziele sind, bedeutet das nicht, dass man sich so sehr unter Druck setzt bis man Magengeschwüre und Schlafstörungen bekommt.
Alles in Maßen ist viel besser.
An der Stelle noch ein kleiner Tipp: Macht euch eine To Do List für den Tag, schreibt auf, was ihr an diesem Tag erreichen wollt und macht ein Häkchen, sobald ihr eine Sache abgeschlossen habt. Ihr glaubt nicht, was für ein tolles Gefühl es ist am Ende des Tages auf seine Liste zu schauen und zu sehen, dass man alle seine Ziele (oder vielleicht auch nur ein paar davon, denn jeder kleine Schritt ist immerhin einer vorwärts!) erreicht hat. Dann darf man sich auch schon mal auf die Schulter klopfen und stolz auf sich sein!

Ein weiterer Schritt, der für mich zu beachtlich größerem dauerhaftem Optimismus geführt hat, ist anderen Menschen in meinem engeren sozialen Umfeld zu helfen.

Sei es das Bad putzen, Spülmaschine ausräumen, Müll raus bringen, Freunden beim Lernen helfen oder den Eltern die moderne Technik erklären – wenn ihr anfangt das alles nicht als eine Strafe, sondern eher als eine Möglichkeit euer Karma Konto aufzufüllen seht, wird es euch mit Sicherheit viel besser gehen!
Es tut gut anderen zu helfen, selbst, wenn man gerade ungeschminkt auf der Couch liegt und die fünfte Folge seiner Lieblingsserie auf Netflix anschaut – wenn euch jemand, der euch nahe steht, um Hilfe bittet, steht ihr verdammt nochmal auf, macht euch frisch und helft! Denn das Danke, das man danach von seinem Gegenüber bekommt, macht wirklich wirklich glücklich.

Ein weiterer Schritt, der mir hilft positiv zu bleiben ist Ehrlichkeit.

Ich persönlich bin ein sehr ehrlicher Mensch, ich sage meine Meinung und denke häufig (leider) nicht immer darüber nach, wie das bei anderen ankommt. Ich erwarte selbst auch immer von allen Menschen in meinem Umfeld Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit und vergesse dabei meist, dass viele damit nicht wirklich umgehen und sich auch überhaupt nicht so „straight forward“ verhalten können wie ich das immer tue.
Insbesondere im letzten Jahr habe ich dadurch viele Freunde verloren, aber das ist in Ordnung so. Ich möchte lieber ein paar sehr gute Freunde haben, die wissen, wie ich mich verhalte und die damit auch umgehen können, als welche, die nur da sind, wenn sie etwas von mir wollen und dann noch nicht mal mit meiner Art umgehen können und verlangen, dass ich mich verstelle.
Ganz ehrlich: Das habe ich auch eine lange Zeit versucht, aber irgendwann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich gut so bin, wie ich bin und dass es normal ist, dass es Menschen gibt, die nicht mit mir klar kommen.
Das zu akzeptieren hat mich eine lange Zeit gekostet und ich muss sagen, dass ich dieses „Ich möchte, dass mich alle mögen“ immer noch nicht ganz abgelegt habe. Aber ich arbeite daran. Und ich bin, was das angeht, wirklich schon so weit gekommen, dass ich sagen kann, dass ich mit mir selbst viel zufriedener und glücklicher bin.

Kommen wir nochmal kurz auf das Thema Freundschaften zurück.

Freundschaften sind sehr sehr wichtig. Viel wichtiger sind allerdings ehrliche und wahre Freundschaften. Man sollte sich immer mit Menschen umgeben, die einen unterstützen, bestärken und immer hinter einem stehen. Du hast einen Freund oder eine Freundin, die oder den du schon ewig kennst, der dich aber richtig schlecht behandelt, dir nie auf Nachrichten antwortet, nicht auf deine Probleme eingeht etc.? Dann hat dieser Mensch meiner Meinung nach in deinem Leben nichts mehr zu suchen. Freunde sind da, um dich glücklich und nicht um dich traurig zu machen. Also: Weg damit.
Klingt hart, ist aber wirklich so befreiend.
Ich persönlich habe mich in den letzten Jahren von so vielen „Freunden“ entfernt, weil sie einfach nicht zu mir gepasst oder mich traurig gemacht haben. Und mir ist erst dann richtig aufgefallen, dass ich Freunde, die mich permanent stressen, wirklich nicht in meinem Leben gebrauchen kann. Das soll jetzt nicht mal irgendjemanden angreifen, sondern ist einfach Fakt. Menschen verändern sich, Menschen leben sich auseinander, Menschen trennen sich, Wege trennen sich. Das ist das normalste der Welt. Und dennoch fühlt es sich häufig so an, als würden Welten zusammenbrechen, wenn ein Mensch, mit dem man viel Zeit verbracht und dem man viel anvertraut hat, dein Leben verlässt.
Aber es ist meiner Meinung nach einfach ein Schritt zu größerem Optimismus und Glücklichsein, wenn man sich von Menschen trennt, die einem nicht gut tun. Es tut im ersten Moment höchstwahrscheinlich unfassbar weh, aber das ist normal und es wird mit Sicherheit besser werden. Versprochen.

Ich hab – für mich ganz untypisch – in den letzten Monaten auch angefangen etwas Sport zu treiben. Nichts Besonderes, ich mach einfach Zuhause täglich ein Workout, um meine Muskeln etwas zu stärken. Und ich habe dennoch bemerkt, wie stark Sport dazu beiträgt, dass ich mich insgesamt besser fühle und auch einfach mal zu einer Banane und nicht unbedingt zur Schokolade greife (was ich dann danach meist sowieso trotzdem mache.....). Also, sucht euch ein Hobby, geht euch endlich mal in dem Fitnessstudio anmelden, in das ihr schon seit 2 Jahren gehen wolltet oder geht einfach joggen! Sport macht wirklich glücklich und ist ein riesiger Ausgleich wenn man mal gestresst oder genervt ist, man muss nur seinen Schweinehund überwinden und den ersten Schritt machen, dann geht der Rest von ganz alleine!

Was vielleicht auch noch eine Sache ist, die es mir oft schwer getan hat positiv zu bleiben ist bzw. sind Soziale Medien.

Ich denke, dass es so viele Menschen gibt, die versuchen Anerkennung online zu bekommen und ich schließe mich davon nicht aus, ganz und gar nicht. Es gab eine Zeit, da war es mir das Wichtigste viele Follower auf Twitter zu haben und dabei habe ich total übersehen, dass es viel wichtiger ist, was meine realen Freunde, meine Familie, mein näheres Umfeld von mir denken und nicht, ob mir heute wieder 5 Menschen entfolgt sind.

Ich habe mir lange gewünscht so zu sein, wie alle anderen online, ich wollte mit 16, 17 auch „berühmt“ werden und ich wollte viele Likes und dass alle Menschen mich mögen. Ich wollte mich so schminken wie alle anderen, obwohl ich weder mit Schminke umgehen kann, noch sonderlich gerne besonders viel davon trage. Ich wollte, dass meine „Lieblingsstars“ mich kennen, meine Tweets favorisieren und sie retweeten, mir antworten, mich „sehen“ und bemerken.
Aber das alles ist so unwichtig wenn man realisiert, dass es überhaupt nicht darauf ankommt. Es ist nicht wichtig, wie viele Internetfreunde man hat und wie viele Menschen dir auf dein zuletzt gepostetes Selfie schreiben, wie wunderschön und toll du bist und dass sie so sein wollen wie du. Es geht nur darum, dass man mit sich selbst zufrieden ist, dass man in den Spiegel schauen und sagen kann „Wow, heute fühle ich mich schön!“.
Es ist normal, dass man Tage hat, an denen man absolut unzufrieden mit sich selbst ist.
Vergiss nicht, dass du nur ein Mensch bist, du darfst traurig und unzufrieden mit dir sein. Versuche nicht gegen das Gefühl anzukämpfen und hasse dich nicht selbst. Diese ganzen Gedanken werden bald verschwinden, morgen ist ein neuer Tag und du kannst jeden Tag zu dem besten deines Lebens machen. Selbst, wenn er schlecht angefangen hat und du einfach zurück in dein Bett willst, versuche trotzdem diesen Tag wunderschön zu machen und bemitleide dich nicht selbst. Ignoriere die schlechten Dinge und fokussiere dich auf die guten. Wenn du etwas an dir ändern willst, tu es einfach. Sprich nicht darüber, tu es einfach.

Ich habe irgendwann angefangen, mir selbst Grenzen zu stecken und habe gesagt „Okay, morgens nach dem Aufstehen kannst du deine Twitter und Instagram Timeline mal nachlesen. Aber für den Rest des Tages lässt du die Finger davon und gehst erst abends wieder für 1-2 Stunden online.“. Ich wollte mehr rausgehen, mit mehr Menschen sprechen, mehr sehen und mich einfach von den ganzen Bildschirmen lösen, vor denen ich über Jahre gehangen habe.
Und mir geht es mit dieser Entscheidung so unfassbar gut.
Es hat mir so gut getan mich von den Sozialen Medien zu lösen, aufzuhören nur von dem zu sprechen und über das zu twittern, was ich gerne machen würde, und stattdessen es einfach zu tun. Ich muss nicht jeden einzelnen Schritt, den ich tue online teilen, ich muss niemandem online gefallen und wenn ich wollte könnte ich mich von jetzt auf gleich überall deaktivieren und mir würde es vielleicht sogar noch besser gehen.
Dieser tägliche Informationsüberfluss, dem die Menschen heutzutage ausgesetzt sind, ist einfach viel zu viel und man vergisst dann das, was für den Menschen fast mit am wichtigsten zum Leben ist: REALE soziale Kontakte.

Ich finde es schockierend, dass es mittlerweile Trend geworden ist wenn man sagt „Ich hasse Menschen.“.
Natürlich gibt es heutzutage tatsächlich Menschen, die andere Meinungen haben als wir und dass das unserer Meinung nach wahrscheinlich das Dümmste ist, das wir jemals gehört haben.
Aber dann einfach nur online darüber zu twittern und zu sagen „Ich hasse das und das“ oder „Ich hasse die und die Person, weil sie das und das gemacht und gesagt hat“ bringt euch nicht weiter. Entweder ihr tut etwas, um ihre Meinungen zu ändern oder...ihr ignoriert diese Menschen einfach.
Ich persönlich wollte zum Beipiel immer, dass alle meine Meinung vertreten und war verletzt, wenn jemand etwas dagegen gesagt hat. Ich habe permanent versucht mich zu erklären und nicht verstanden, dass ich mich für meine Meinung eigentlich niemals rechtfertigen muss. Ich muss nicht täglich online darüber posten, denn ich vertrete meine Meinungen für mich selbst.

Ich will einfach niemand sein, den man für seine Meinungen in den Himmel hebt, ich will niemand sein, der täglich zu hören bekommt „Ich will so sein wie du“ und ich will niemand sein, der durch die ganzen Komplimente, die man online bekommt, wenn man ein schönes bearbeitetes Foto hochlädt, irgendwann wirklich anfängt all das mehr wertzuschätzen als Komplimente, die ich im wahren Leben für mein wahres Ich bekomme.

Ich weiß, dass das jetzt ein unfassbar langer Abschnitt über Soziale Medien war, aber ich konnte mich einfach nicht zurückhalten, weil das einfach ein so großer Faktor war, der bei mir zu tiefster Unglücklichkeit geführt hat. Ich will damit auch in keinster Weise sagen, dass ich gegen Soziale Medien bin, denn das bin ich überhaupt nicht. Ich bin nur gegen die Art und Weise, wie sie derzeit genutzt werden. Für mich ist es einfach irgendwann zu viel geworden und ich habe beschlossen, Soziale Medien nicht mehr nur zu benutzen, um mich besser zu fühlen.

Zum Abschluss wollte ich einfach nochmal sagen, dass es am wichtigsten ist, dass ihr einfach ihr selbst bleibt, nehmt euch Auszeiten, setzt euch selbst Grenzen. Ihr braucht keine Sozialen Medien um Bestätigung zu bekommen. Wenn ihr selbst davon überzeugt seid, dass ihr wunderbar und schön seid und euch selbst akzeptiert, dann könnt ihr wirklich glücklich sein. Setzt euch nicht zu sehr unter Druck und lernt mit euren Fehlern umzugehen denn sie machen euch zu dem einzigartigen Menschen, der ihr nun einmal seid. Kümmert euch nicht darum, was andere von euch denken und tut das, was euch glücklich macht. Glaubt daran, dass ihr glücklich seid, dann seid ihr es auch. Habt Selbstvertrauen, seid stolz auf euch und geht euren Zielen und Träumen nach. LEBT einfach.
Ich hoffe dieser Text konnte einigen von euch irgendwie weiterhelfen.

Wenn ihr Wünsche für einen nächsten Blogpost habt: Immer her damit! Schreibt's mir einfach hier unten in die Kommentare oder twittert mir (@tagdiebin/@edskeeper)! :)



Bis zum nächsten Mal!

Vivi.
















English version:

Optimism. Honesty. Health. Friendships. Inspiration. Happiness.

I've been thinking a lot about all these things in the past few months and I'd like to share my thoughts with you.


After I finished school I started asking myself what makes me happy. Is it my family? My friends? Getting attention online?
I felt lost and confused and was unsure about the „ideal plan“ for my life that I made years and years ago. Was it still what I wanted?
I fought with myself and my thoughts for a long time and tried to figure out what's best for me and what my purpose is.

I started being unbelievably sad and frustrated and kind of started hating my life but at one point I decided to change it and design it myself.
I used to let people that were (and most of them still are) close to me tell me what to do and I wanted to impress them and make them happy and I wanted them to be proud of me. But then I suddenly realized that I forgot what makes ME happy and what I wanted in life.

And now we're back at the beginning where I was asking myself what makes me the happiest.
After a couple of months I found out that I am the only answer to this question.
When I look into the mirror I have to be the only one that's happy and content and proud of myself, when I make decisions, I make them for myself and I have to stand up for myself and fight for my opinions.

I think this is the first step to being positive and truly happy.

You have to know what you expect from your life and you have to realize that you're responsible for yourself. Every single one of us can write their own story. Take a notebook and a pen and write down your wishes for your future and your dreams and your goals and then try to reach them, try to work as hard as you can to achieve your goals and never stop believing in yourself.

If you believe in yourself, you can do everything. It doesn't matter how many detours you have to make and how often you're falling down as long as you get back up again, stay focused and never stop working towards your goals.
With working towards your goals and constantly reminding yourself of them I of course don't want you to put pressure on yourself. I don't want you to get stressed.
Set your goals, have faith in them but don't be too obsessed.
Here's how I started setting myself goals:
I wrote a To Do List every single morning and wrote down all the things I wanted to do on this specific day and then I ticked them off as soon as I finished them. Looking back at your list in the evening, noticing that you reached your goals (and even if it's just one or two of them – it's still a step forward!) makes you so happy and you're allowed to be proud of yourself then.

Another thing that's important to me and that helped me staying positive is helping others.
It doesn't matter if you're cleaning the bathroom, helping a friend with their homework or if you're discussing technical or political issues with your parents – as soon as you stop seeing all of this stuff as a punishment and start seeing it as a possibility to fill up your karma account you'll start being happier and less stressed!
Helping others feels good and even if you're sitting on the couch watching another episode of your favorite show on Netflix: If a friend or family member needs your help you don't dump them because you're too lazy to put on some concealer and a clean shirt! You call them and tell them you'll be there in half an hour, get yourself ready and go help them! Because the Thank You you'll get as soon as you finished being there for them in a moment they needed someone will definitely make you happy. So why don't you just help others and be happy and content on a daily basis?

Another reason I am positive and happy most of the time is honesty.

I personally am a person that is really really honest, I say out loud what's going on in my head and often forget that not every single person on this planet can deal with me being open and honest all the time. I have to learn that I can't expect everyone to be like that and that me being „straight forward“ all the time could offend people (which to me is absolutely understanding).
I lost a lot of friends because of this – especially last year – but that's okay. I'd rather have one really good friend that knows exactly how i act and react to certain things and that knows how to deal with my honesty than twenty friends that only text me when they need something and want me to change because they don't like how I behave.
To be honest, it took me such a long time to be okay with people not liking me and that it's only normal that there are people who won't like you. I still sometimes find myself caring too much about other people's opinion and I still kind of want so many people to like me but I guess you can't force someone to like you.
All in all I can say that I've made such a big progress in terms of accepting that I'm different, that everyone's different, and that my honesty is not something everyone can deal with easily.

But let's go back to the friendship part for a second.

Friendships are really really important but even more important are real friends. Friends that support you and are there for you and will always have your back.
You have a friend that doesn't make you feel good, never answers your messages and doesn't care about your problems? To me, this person does not deserve to be part of your life any longer. Friends are there to make you happy, so just try to slowly cut them out of your life.
It sounds harsh but seriously, it makes you feel so so good.
I personally stopped talking to so many friends of mine these past few years just because they made me sad or because they or I myself changed and we just stopped getting along very well. I started realizing that I don't need friends that make me feel stressed and I do not want to attack anyone with this, it's just a fact to me!
People break up, friendships end, people change and that's the most normal thing on earth. It still hurts when people who you talked to for a long time and who you trusted and who know so much about you just stop being a part of your life, of course it does.
But to me it's so important to cut people out of your life that make you feel stressed and sad. It'll hurt at first but always remind yourself that you deserve better and that it actually will get better. It will stop hurting soon.

Another thing that made me become happier is (which is kind of weird to be honest) working out a bit! Yes I'm actually the one that said that! I mean, I'm doing nothing special because I don't want to lose weight, I just want to do something for my back and stuff and do workouts at home.
So this is just another tip for you: Get yourself a hobby, find a sport you enjoy, go on hikes, explore the nature, actually GO to the gym and stop talking about how you want to go there maybe next week. The only one stopping yourself from working out and getting stronger is yourself, you just have to make the first step and the rest will work out perfectly fine. I believe in you and you should do the same.

A thing that made me become really stressed and unhappy is social media.

I think that there are so many people that try to get recognition online and I don't say that I'm not (or was not) one of them. A few months ago the most important thing to me was how many followers I had on Twitter and I basically lived my real life online. I wanted to get compliments online and totally forgot about how important it is what my real life friends and my family think of me.
For a long time I wanted to be like all these girls online, I wanted to be famous at the of 16 or 17, I wanted to get as many likes as I could and I wanted everyone to like me. I wanted to put on make up the way everyone else did even though I don't even like it, I wanted my favorite celebrities to know me, to see me, to favorite and retweet my tweets.
But all of this is not important at all as soon as you realize that your life does not depend on how many internet friends you have or how many people compliment you on your recent selfie or how many people are telling you that they want to be you.
The most important thing is that you're happy with yourself and that you're proud of yourself and that you think “Wow I'm beautiful” when you look in the mirror.
It is normal that you're having bad days and that you're not happy with how you look and stuff like that. But don't forget that you're human, you're allowed to be down and sad sometimes. Don't fight this feeling and don't hate yourself for being mad at yourself, don't fight yourself. You'll be okay, tomorrow is a new day and you can make each day the most amazing day of your life. Even if it started really bad and you just want to go back to bed, try to make this day beautiful, ignore the bad things, focus on the good things.

At one point I stopped being online all the time, I decided to look at my Twitter and Instagram twice a day, in the morning and in the evening for one or two hours. For the rest of the day I decided that I actually want to do something, I wanted to go out, I wanted to talk to people, I wanted to see new places.

People nowadays get so much information, we turn on the radio: information, we listen to music: information, we go online: information. Everyone's so focused on being up to date that they forget what's almost the most important thing in life.
Having REAL LIFE friends and REAL LIFE interaction.

Lately I've been reading people's tweets that said how much they hate everyone around them and that they prefer being alone and that makes me so so sad.
Yes of course, there might be people that have opinions you can't relate to at all.
But tweeting about why you hate that person does not change them. You can either try to talk to that person and explain your situation to them or just ignore them. Just stop caring.
To me, this was such a big part of my frustration.
I always wanted everyone to share my opinions and got so offended when someone said something against it. I tried everything to explain myself and make that person understand why my opinion is the right one. But I forgot that I don't have to explain myself for thinking or doing certain stuff, no one has to do that. I don't have to tweet about my opinions or post it somewhere online to show everyone “Here I am! I have an opinion on everything! Love me!” because the most important thing is that you have an opinion. Not that you talk about it.

I don't want to be someone that gets praised online, I don't want to be someone that gets to hear comments like “I want to be like you” and I don't want to be someone that loves getting compliments online but hates getting them in real life.

I know this was such a long paragraph about social media but I just couldn't stop myself. I hope at least some of you can relate to that. I'm not against social media, I'm just against how people use it nowadays and I just wanted to change MY life a bit. I wanted to stop using social media to make me feel better and stop being afraid of missing out.


Now that we're coming to the end of this blog post I just want to say that the most important thing of staying positive and optimistic is loving yourself. Be yourself, take some time off if you need it, know your limits. You don't need social media to be beautiful. If you think you're beautiful, then you ARE beautiful and nobody else on this planet is allowed to judge you for being the way you want to be. Don't put too much pressure on yourself, accept yourself the way you are and learn to deal with your flaws and imperfections because they make you be the most beautiful you you can be. Stop caring about what other people will maybe think of you and do more of what makes you happy. Be self-confident and never stop dreaming and always try to reach your goals.
Be proud of yourself, BE you and just live. Stop thinking and start living. Seriously.

I hope that this text could help you a bit. You can hit me up on Twitter (@tagdiebin/@edskeeper) if you want me to write about a certain topic or just leave a comment down below! :)



See you next time!

Vivi.

Freitag, 8. Januar 2016

Eine Armlänge Abstand?

Eine Armlänge Abstand?

Hi!

Bevor ich anfange über die derzeit sehr intensiv diskutierten Zustände in Köln und alles rund um den Ausdruck „Eine Armlänge“ zu schreiben und mich ein wenig auszulassen, möchte ich eins vorab sagen:

Es tut mir so leid, dass ich seit ungefähr 3285723 Jahren keinen einzigen Blogpost mehr hochgeladen und generell total unaktiv geworden bin, aber seit ich studiere und beschlossen habe meinen gesamten Lebensstil etwas umzukrempeln, hab ich einfach überhaupt keine Zeit mehr gefunden. Der zweite Grund ist meine fehlende Kreativität und dass ich überhaupt keine Ahnung hatte, mit welchem Thema ich mich über einen gewissen Zeitraum befassen und über den ich wirklich schreiben möchte – kein Wunder, wenn man mit dem Kopf tief in Theorien von Brezinka und Kron und Psychophysik steckt.

Aber das soll jetzt erst mal alles Teil der Vergangenheit sein, denn ich bin endlich zurück! Und das mit einem Thema, das mich auch persönlich in gewisser Hinsicht betrifft.

Um euch erst mal einen kleinen Überblick zu verschaffen:

In der Silvesternacht (31.12.2015) ist es zu sexuellen Übergriffen an der Domplatte in Köln gekommen. Überwiegend männliche Personen nordafrikanischer bzw. arabischer Herkunft sollen Frauen (derzeit liegen über 170 Anzeigen vor) sexuell bedrängt, belästigt, in zwei Fällen sogar vergewaltigt, und oft auch ausgeraubt haben.
Was die ganze Sache an sich aber noch viel schlimmer und dramatischer macht, als sie sowieso schon ist, ist die Tatsache, dass die Polizei...wohl anscheinend geschlafen hat, als es zu all den Übergriffen gekommen ist.
Es heißt, dass sie vollkommen überfordert und deutlich in der Unterzahl gewesen waren und bei der Bitte um Hilfe mehrerer Frauen nur bedingt gehandelt haben (und handeln konnten).

Hauptsächlich möchte ich mich aber heute über den Ausdruck der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker auslassen.
Sie wurde von einer Journalistin gefragt, wie man sich als Frau besser schützen könne. Ihre Antwort war: „Es ist immer eine Möglichkeit, eine gewisse Distanz zu halten, die weiter als eine Armlänge betrifft.“

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JA GUT, ALLES KLAR, IST IN ORDNUNG.


ALS DAS KAM BIN ICH FAST VOM STUHL GEFALLEN.


Wäre ICH an ihrer Stelle gewesen, wäre das erste, das ich gesagt hätte „Zunächst einmal liegt es nicht an den Frauen, dass solche Vorfälle passieren. Wir sind ein Land, in dem Frauen emanzipiert sind und sich frei bewegen dürfen und sie verlangen ja nicht, dass man sie sexuell belästigt und ausraubt und damit rechnen, dass ihnen so etwas zustößt, können sie auch nicht.“ ABER DOCH NICHT, DASS MAN EINE ARMLÄNGE ABSTAND HALTEN SOLL???

Ich mein, soll ich mir jetzt 'nen Regenschirm an den Arm kleben? Oder darf ich mich jetzt nicht mehr in der Bahn auf freie Plätze setzen, wenn daneben schon jemand sitzt, weil das ja nicht mehr einer Armlänge Abstand entspricht??? Muss ich jetzt einschreiten, wenn ich jemanden auf der Straße sehe, der eine Armlänge Abstand nicht einhält? Darf ich mich an Karneval als eine Armlänge verkleiden?

Fragen über Fragen über Fragen.

Sorry, aber ich kann mich nach den 5 Minuten, in denen ich mich unfassbar aufgeregt habe, nur noch darüber lustig machen. Ich meine, in so einer Situation muss man doch irgendwie wissen, wie man als Oberbürgermeisterin einer Stadt mit Frauen, die mittlerweile Angst haben auf die Straßen zu gehen, umzugehen hat? Und das ist ganz sicher nicht mit so anti-feministischen Ausdrücken?

Ich verstehe einfach nicht, wie jetzt die betroffenen Frauen, von denen wahrscheinlich nicht wenige traumatisiert sind, als Schuldige dargestellt werden, nach dem Motto „Hättet ihr mal 'ne Armlänge Abstand gehalten, wäre das alles nicht passiert!!!“.
ICH MEIN WO SIND WIR DENN HIER.

Ich selbst mache Kampfsport und Selbstverteidigung seit knapp 2 Jahren, einfach weil ich mich so unsicher fühle und in Extremsituationen wissen will, wie ich mich zu wehren habe. Und natürlich wäre es besser, wenn sich alle Frauen selbst verteidigen könnten, ich unterstütze und empfehle Selbstverteidigungskurse auch auf jeden Fall weiter!
Aber es kann doch auch nicht sein, dass wir Frauen uns jetzt verändern jetzt müssen und das Problem an sich anscheinend nicht das große Ding ist.

Ich möchte vorab sagen, dass ich weder rassistisch, noch narzisstisch, noch links oder rechts oder sonst was bin.
Es ist nun einmal Fakt, dass der Großteil der Täter an diesem Tag aus Ländern stammt, in denen ein anderes Frauenbild herrscht, in denen die Frau als Objekt gesehen wird, das keine Rechte hat und die es ertragen muss, wenn fremde Männer „über sie herfallen“.
Aber ich dachte eigentlich immer, dass hier in Deutschland andere Regeln herrschen? Und vor allem, dass Menschen, die so mit anderen Menschen umgehen, bestraft werden?
Ich meine gut, da wurden jetzt ein paar Verdächtige festgenommen und ich kann verstehen, dass es eine Weile dauern kann bis da Ergebnisse zusammengetragen werden können.
Aber wieso wurde denn nicht vorher schon was gemacht, es ist ja nicht so, als wäre das jetzt das erste Mal, dass Gewaltverbrechen gerade dort stattfinden, wo sich große Menschenmengen aufhalten. Gerade da muss man doch insbesondere zu Großereignissen wie Silvester viel mehr Polizei aufstellen, damit es eben überhaupt nicht erst zu so einem großen Drama kommt?

Ich glaube, dass man sich stundenlang darüber aufregen kann, was in den letzten Tagen passiert ist. Soweit ich weiß, wurde der Polizeipräsident nun auch vorzeitig in den Ruhestand geschickt, da dieser die wirklich dramatische Situation in der Silvesternacht runtergespielt hatte, aber das ist doch auch nicht Sinn der Sache.

Ich hoffe einfach, dass jetzt endlich mal allen die Augen geöffnet wurden und deutlich geworden ist, dass hier einiges seit langer langer Zeit schon aus dem Ruder läuft und ich hoffe auch, dass ich bald keine Angst mehr davor haben muss sexuell belästigt, ausgeraubt oder angegriffen zu werden, wenn ich mir im Hauptbahnhof 'nen Kaffee kaufen will.

So, ich hab mich für heute wieder genug aufgeregt und schau, dass ich mit dem nächsten Blogpost nicht wieder so lange auf mich warten lasse.


Loooooooooooove you.


Vivi.

Roomtour 2017 in Blogpost-Form

Hi! Ich habe mir vor kurzem einen neuen Schreibtisch und ein neues Bücherregal zugelegt, weil ich einfach viel zu wenig Stauraum für m...