Ich
musste nicht lange überlegen, wovon mein erster Blogpost handeln
soll, weil ich schon lange MEINE Meinung und MEINE Erfahrungen dazu
loswerden wollte und Anderen in ähnlichen Situationen zeigen möchte,
dass sie nicht alleine sind und dass es Möglichkeiten gibt Mobbing
zu überstehen. Und zu überleben.
Über
Mobbing sprechen ist immer so eine Sache für sich – was ist
Mobbing überhaupt, darf man darüber sprechen oder sucht man dann
sofort Aufmerksamkeit, wo fängt Mobbing an, wo hört Mobbing auf,
was richtet Mobbing mit Menschen an und und und.
(Kurzer
Hinweis: Ich werde im folgenden Text nur über meine eigene Meinung,
meine Erfahrungen und meine Gefühle sprechen und erlaube mir nicht
meine Gedanken zu verallgemeinern.)
Fangen
wir an, indem wir uns zunächst überlegen, was Mobbing ist, wie es
sich anfühlt und woran man überhaupt merkt, dass man gemobbt wird.
Mobbing
beginnt für mich da, wo es anfängt wehzutun. Egal, ob physisch oder
psychisch. Egal, ob ein Tritt in den Magen morgens vor der Schule
oder ein „Du bist fett!“ im Internet. Egal, ob online oder im
Reallife.
Es
gibt jetzt garantiert viele, die denken „Poah was redet die da, die
hat doch überhaupt keine Ahnung und will sich nur aufspielen!“,
aber ganz im Ernst? Ich hab die Scheiße schon mehr als einmal
durchgemacht. Und nur, weil ich einen Blogpost darüber schreibe,
bedeutet das nicht, dass ich Aufmerksamkeit suche, sondern dass ich
es endlich geschafft habe darüber zu sprechen, ohne in Tränen
auszubrechen und mich danach mit Panikattacken in den Schlaf zu
weinen.
Damit
ihr, die vielleicht auch gerade so eine schwierige Zeit durchstehen,
wirklich das Gefühl bekommt, dass ihr nicht alleine seid,
dass es nicht „normal“ ist, dass ihr gemobbt werdet und
dass ihr es auch nicht „verdient“ habt so behandelt zu
werden, lege ich euch einfach mal kurz meine Geschichte dar.
Ich
war eigentlich schon immer ein ziemlich unbeschwertes, lebensfrohes
Mädchen, meine Kindheit war wunderbar, meine Eltern lieben sich auch
heute noch wie am ersten Tag, meine Geschwister und ich haben uns nie
gestritten, meine ersten 2 Jahre in der Grundschule sind super
verlaufen und ich war Jahrgangsbeste.
Dann
sind wir jedoch umgezogen und ich musste die Schule wechseln.
Ich
war zwar sehr schüchtern, habe aber dennoch relativ schnell neue
Freunde gefunden und kam mit jedem gut zurecht.
Aber
irgendwann war leider Schluss mit der Idylle.
Einer
meiner Mitschüler, der sich für den größten und coolsten und
tollsten Macker der 3. Klassen hielt, hat irgendwann beschlossen, mir
mein Leben schwer zu machen.
Er
hat mir in den Pausen meine Sachen gestohlen, hat meine
Lieblingsjacke in die Mülltonne geschmissen und meinen Eltern Briefe
geschrieben in denen stand, dass ich ein „Bastard“ sei, weil
meine Eltern nicht verheiratet waren und mein Vater Sizilianer ist.
Auch andere Schimpfwörter sind gefallen, die hier nichts zur Sache
tun.
Meinen
Eltern habe ich aus einem Grund über Wochen nicht erzählt, was mit
meinen „verloren gegangenen Sachen“ passiert ist. Ich wurde jede
Pause von diesem besagten Jungen getreten und geschlagen, hatte blaue
Flecken an meinem ganzen Körper und habe mich vor lauter Angst nicht
mehr in die Schule getraut, mich nur noch Zuhause versteckt und
geweint.
Erst
nach Wochen habe ich meinen Eltern davon erzählt, die sofort
eingegriffen und sowohl mit seinen Eltern, als auch mit der
Schulleitung gesprochen haben. Danach hatte der ganze Spuk endlich
ein Ende.
Meine
erste Mobbingerfahrung hatte ich also, als ich 8 Jahre alt war. Vor
10 Jahren.
Aber
als wäre das nicht genug, ging das ganze Spiel auf der
weiterführenden Schule natürlich weiter.
Als
ich 12 war sind wir auf Skifreizeit nach Österreich gefahren, ich
war das erste mal alleine von Zuhause weg, hatte schreckliches
Heimweh und auch noch eine Lungenentzündung bekommen.
Ich
hatte eine beste Freundin, die irgendwann beschloss, mich
einzutauschen, um einem anderen Mädchen zu gefallen. Es wurden die
wildesten Gerüchte über mich herumerzählt, ich wurde ausgelacht,
ich wurde beschimpft, ich wurde ausgeschlossen und tada – plötzlich
hatte ich keine Freunde mehr. Über Wochen bin ich alleine in den
Pausen durch die Schule gewandert und habe mich Zuhause bei meinen
Eltern ausgeweint, die nicht mehr sagen konnten außer „Kinder
können grausam sein, aber glaub mir, alles wird gut, jeder Mensch
bekommt seine gerechte Strafe.“
Ein
Kind mit 12 versteht sowas nicht. Ein Kind mit 12 braucht soziale
Kontakte. Ein Kind mit 12 braucht Freunde.
Als
ich auch das überstanden und mir langsam meinen kleinen
Freundeskreis zurückerobert hatte, begann jedoch die bisher
schlimmste Zeit in meinem Leben.
Mit
14 Jahren war ich kurz davor alles hinzuschmeißen.
Es
gab da 2 Mädchen in meiner Klasse, typische „Ich brauch
Aufmerksamkeit, also fang ich mit 12 an zu rauchen, hab jede Woche
einen neuen Freund, ärger kleinere Kinder und beschimpfe die Lehrer“
Mädchen, die mir 1 Jahr lang mein Leben zur Hölle gemacht haben.
Es
fing alles ganz harmlos an, wir waren sogar zu Beginn alle noch
Freundinnen, haben uns privat getroffen, haben uns bei Problemen
gegenseitig geholfen.
Aber
irgendwann ging das Gerücht rum, ich hätte eine der beiden hinter
ihrem Rücken beleidigt und dann ging der Terror los.
Ich
wurde vor der ganzen Klasse so lange bloßgestellt und beschimpft,
bis ich geweint habe und selbst dann wurde ich noch ausgelacht. In
all meinen sorgfältig angelegten Heften und an der Tafel standen
Sprüche wie „Ich bin dumm“, „Ich bin magersüchtig“, „Ich
bin scheiße“, „Ich kann sowieso nichts“ ect. Mir wurden
Schläge mit Schlagringen angedroht, ich wurde nachts von fremden
Männern angerufen, die mir gesagt haben, dass ich aufpassen sollte,
wenn ich das nächste Mal vor die Tür gehe, weil sonst was Schlimmes
passiert, meiner Familie wurde gedroht und ich war am Ende.
Ich
konnte nicht mehr.
Ich
wollte nicht mehr.
Meine
Familie war ratlos, ich wollte nicht, dass wir zur Schulleitung oder
zur Polizei gehen, weil ich der Meinung war, dass ich das „verdient“
hatte, dass ich halt einfach scheiße bin, dass das alles nur noch
schlimmer machen würde.
Ich
habe mich 1 Jahr lang jede Nacht in den Schlaf geweint, nichts konnte
mich noch glücklich machen.
Und
dann habe ich 2011 die Musik entdeckt.
Da
ich keine Freunde mehr hatte – schon wieder – habe ich mich
stattdessen nach der Schule mit singen beschäftigt, mit
Auswendiglernen von Texten, ich habe mir Interviews von meinen
Lieblingsmusikern angeschaut, habe Lyrics in alle Einzelheiten
auseinander genommen bis ich sie verstanden hatte.
Irgendwann,
nach unzähligem Anhören von Casper's Unzerbrechlich
und Ed Sheeran's Give Me Love
habe ich mich dazu entschlossen mit meinem Klassenlehrer zu reden und
dann ging alles ganz schnell:
Beide
Mädchen haben schneller die Schule verlassen, als sie gucken
konnten, was heute aus ihnen geworden ist möchte ich erst gar nicht
erwähnen.
Meine
dritte Mobbingerfahrung hat also mit 14 Jahren angefangen und mit 15
Jahren aufgehört.
Und
1 Jahr später habe ich erneut eine Mobbingschelle bekommen. Diesmal
von meiner damaligen besten Freunden, die es bevorzugte, mich vor
unseren Freunden bloßzustellen, ihnen zu erzählen, was für ein
schlechter Mensch ich wäre und wie egoistisch und eingebildet ich
wäre und sie so weit zu bringen, dass ich – wer hätte es auch
anders erwartet – wieder alleine dastand. Dabei war ich diejenige,
die sie aufgefangen hat, ich war diejenige, die sich immer erst um
das Wohl der Anderen und dann irgendwann um sich selbst gekümmert
hat. Jedoch hatte ich zu der Zeit schon Twitter und mir durch das
Internet einen Freundeskreis aufgebaut, zu dem ich auch heute noch
Kontakt habe.
Ihr
seht also: Meine Liste ist lang. Und lange nicht alles. Aber das
Wichtigste.
Und
nun zu der Frage, was Mobbing mit Menschen anrichtet.
Mobbing
ist vielseitig, wie bereits erwähnt, und kann Menschen
unterschiedlich hart treffen. Einige stecken das locker weg,
ignorieren blöde Kommentare oder den morgendlichen Schlag in den
Rücken. Andere, sensiblere Menschen (wie ich), können damit sehr
sehr schlecht umgehen. Vor allem, wenn es in der Familie keinen
Streit gibt, wenn alles harmonisch abläuft, wenn man nicht weiß,
wie man sich wehren soll. Wenn man irgendwann denkt, dass es zur
Normalität gehört gehasst zu werden ohne den Grund zu kennen. Und
ich habe NIE, bei keiner einzigen Mobbingattacke, einen plausiblen
Grund erfahren, der so ein Verhalten rechtfertigen würde.
Mobbing
zerstört Menschen. Mobbing zerstört nicht nur das Selbstwertgefühl
und das Selbstvertrauen, aber auch das Vertrauen zu anderen. Einem
wird die Möglichkeit genommen positiv zu denken, über seine
Probleme zu sprechen, sich wie ein Mensch
zu fühlen. Das Gefühl des „Du kannst nichts, du bist nichts, du
wirst nie etwas sein“ nimmt dir die Luft zum Atmen, treibt dich
immer weiter in deinen Kummer und in Depressionen. Und ja, auch ich
hatte diese. Und leide immer noch darunter. Mobbing wirkt sich auf
dein gesamtes Leben aus, was viele vergessen, die andere fertig
machen und das alles ja nur als „Spaß“ sehen oder andere ärgern,
weil sie dazugehören wollen. Alles verdammter Bullshit.
Jeder,
der schon mal gemobbt wurde, kennt das Gefühl der Hilflosigkeit nur
zu gut. Man traut sich nichts zu sagen, weil man noch Schlimmeres
befürchtet, verkriecht sich, wird noch stärker gemobbt und so
weiter, es ist ein ewiger Teufelskreis aus dem man alleine nur schwer
rauskommt.
Um
jetzt aber mal von dem deprimierenden Teil wegzukommen, der hier
überhaupt nicht im Vordergrund stehen soll, werde ich nun versuchen
irgendwie...Tipps zu geben. Ich weiß, das ist alles immer so eine
Sache für sich, aber ich kenne mich aus, ich weiß, was euch
vielleicht helfen oder vielleicht auch retten kann.
- Vertraut euch jemandem an.
Ich
weiß, dass das nicht immer einfach ist. Ich weiß, dass viele keinen
so starken Familienrückhalt und viele in solchen Situationen keine
Freunde haben. Aber es gibt Sozialarbeiter, Mitarbeiter vom
Jugendamt, Jugendclubs, es gibt mittlerweile sogar das Internet in
dem ihr unzählig viele Möglichkeiten habt mit Menschen in Kontakt
zu treten und über eure Probleme zu sprechen. Darüber sprechen
hilft und macht stark, auch wenn es meistens zuerst einfach unfassbar
wehtut. Aber traut euch, überwindet eure Angst und sucht euch eine
Vertrauensperson.
- Sucht euch etwas, das euch hilft stark zu bleiben und neuen Lebensmut zu gewinnen.
Damit
meine ich, dass ihr euch etwas sucht, dass euch mit Leidenschaft
ausfüllt, bei mir war – und ist es immer noch – die Musik. Aber
selbst, wenn ihr nicht singen könnt oder musikalisch untalentiert
seid, wenn ihr keine Instrumente spielen könnt und euch die
Motivation fehlt mit dem Lernen anzufangen – es gibt so unfassbar
viele Möglichkeiten! Fangt am besten mit einem Sport an, vielleicht
sogar mit Kampfsport, durch sowas gewinnt man Selbstvertrauen und
Stärke, tritt vor anderen ganz anders auf und kann Mobbingangriffe
besser abwehren, das hat mir persönlich unfassbar geholfen!
- Versteckt euch nicht im Internet.
Ja,
ich habe gesagt, dass man sich Freunde im Internet suchen kann. Und
vielleicht ist das tatsächlich in den schlimmsten Zeiten das
Einzige, das hilft. Aber fangt nicht an euch euer Leben im Internet
schön zu reden. Ihr müsst auch in der Realität etwas ändern.
Videospiele oder YouTube-Videos oder Serien auf Netflix lenken euch
vielleicht ab und geben euch kurzzeitig Selbstvertrauen, ihr müsst
euch aber auch darüber im Klaren sein, dass die Wirklichkeit
existiert, das ein Leben abseits des Internets existiert, das ihr
wieder auf die Reihe bekommen müsst.
- Sucht euch psychologische Hilfe.
Ich
weiß gar nicht, wie ich diesen Punkt erklären soll, weil es mir
selbst sehr nahe geht. Aber es ist wirklich so, dass man als
Mobbingopfer psychologische Hilfe in Anspruch nehmen MUSS. Man kann
das alles vor allem in jungen Jahren überhaupt nicht alleine
verarbeiten oder lernen damit umzugehen. Da können die Eltern und
die Freunde noch so weise sein.
Psychologen
haben immer etwas Abschreckendes, was auf mich allerdings schon immer
faszinierend gewirkt hat. Bitte lehnt so etwas nicht ab, nur weil ihr
denkt, dass ihr „nicht verrückt“ seid. Kein Psychologe der Welt
denkt, dass seine Patienten verrückt sind. Sie helfen nur dabei,
dass man lernt über seine Gefühle zu sprechen, dass man lernt
soziale Kontakte aufzubauen, dass man mit sich selbst ins Reine
kommt, dass man wieder Selbstwergefühl erlangt. Sie reden einem Mut
zu, den man von Eltern und (Internet-)Freunden nicht immer bekommt.
Sie unterstützen. Also, bitte zieht diese Möglichkeit in Betracht.
- Versinkt nicht in Selbstmitleid
Das
war/ ist mein persönlich größtes Problem. Man bemitleidet sich
selbst. Man gibt sich seinem Schicksal hin, weil man denkt, dass man
all das verdient hat und dass das Schicksal schon alles richten wird.
Ich hab mich tage-, wochen-, monatelang in meinem Zimmer eingesperrt,
Musik gehört, an die Decke gestarrt und nichts gefühlt. Rein gar
nix. Absolute Gleichgültigkeit. Ab und zu wurde ich von
Panikattacken unterbrochen, die dazu geführt haben, dass ich nicht
mehr atmen konnte, ich gezittert habe, vor Übelkeit nicht mehr klar
denken konnte. Und danach? Alles wieder still. Und ich habe das so
hingenommen. Aber das dürft ihr nicht! Selbst wenn ihr allein seid,
wenn ihr einen Scheißtag habt, wenn ihr nicht mehr leben wollt, wenn
euch alles hoffnungslos erscheint, dann gibt es meiner Meinung nach
nur eine einzige Sache, die euch helfen kann, weil sie mir geholfen
hat. GEHT RAUS. Schnappt euch euer Handy, eure Kopfhörer, dreht 30
Seconds To Mars oder K.I.Z. laut auf, schnappt euch eure Kamera und
geht raus. Auf's Feld, in euren Garten, in die nächste
Einkaufsstraße, an euren Lieblingsplatz. Aber geht raus. Frische
Luft bewirkt wahre Wunder und hilft euch einen klaren Kopf zu
bekommen. Und wenn ihr dann draußen seid versinkt nicht erneut in
Selbstmitleid, sondern versucht zu verstehen, WIESO ihr euch gerade
so fühlt. Redet euch selbst Mut zu, stellt euch von mir aus morgens
vor den Spiegel und sagt 20 Mal, dass ihr wunderbar seid, denn das
seid ihr wirklich.
Es
hat mich jetzt 2 Stunden gekostet das hier aufzuschreiben und ich
hoffe, dass es irgendjemanden anspricht. Ich weiß, dass ich nicht
die Welt verändern kann, das will ich auch gar nicht. Ich möchte
nur erreichen, dass sich Kinder und Jugendliche und auch Erwachsene
nicht alleine fühlen. Ich möchte, dass ihr wisst, dass kein Leben
perfekt ist, dass jeder Mensch mit Problemen zu kämpfen hat, weil
das Leben an sich ein einziger Kampf ist. Aber es gibt immer
Hoffnung, irgendwo ist immer ein Licht am Ende des Tunnels.
Ich
will hiermit darauf aufmerksam machen, dass Mobbing real ist, dass
Mobbing keine Einbildung oder Hirngespinste oder Halluzinationen
sind, dass sich Mobbing auf das ganze weitere Leben der Betroffenen
auswirkt und ich hoffe, dass die, die das hier lesen und die schon
einmal jemanden gemobbt haben oder es gerade tun, jetzt darüber
nachdenken, was für widerliche Idioten sie eigentlich sind. Ihr
macht euch damit nicht beliebt, ihr seid dadurch nicht cool, ihr
gewinnt dadurch zwar Anerkennung, aber auch nur von „Freunden“,
die gar keine richtigen Freunde sind. Ihr nehmt Menschen dadurch die
Möglichkeit und die Freiheit sie selbst zu sein. Und ihr seid der
Grund dafür, weswegen sie lebenslang mit einem Vertrauensproblem zu
kämpfen haben, weil sie Angst davor haben verletzt zu werden und
einen Schutzwall um sich herum bauen. Ihr seid der Grund, dass es
Menschen schlecht geht und dass sich Menschen umbringen oder
umbringen wollen. Denkt mal darüber nach und überlegt euch, ob ihr
dafür verantwortlich sein wollt und ob es dann immer noch so „cool“
ist.
An
alle anderen: Ich weiß, dass das hier viel zu viel ist.
Wahrscheinlich wird sich niemand die Zeit nehmen alles zu lesen, aber
falls ihr es tut: Dankeschön. Das bedeutet mir viel.
Ich
kann sagen, dass ich das Schlimmste wohl hinter mir habe, aber ich
weiß, dass sich viele noch genau in solchen Situationen befinden und
ich will, dass ihr wisst, dass ihr immer mit mir sprechen könnt.
Schreibt mir einfach. Jederzeit. Ich hab immer ein offenes Ohr und
einen guten Schlaumeierrat auf Lager. Und vielleicht einen schlechten
Witz, der euch wieder zum Lachen bringt.
Ganz
viel Liebe, Vivi.
Hey Vivi ich Danke dir für den Mut und die stärke die du aufgebracht hast um über das vergangene zu reden aus Erfahrung(Mobbing in der schule,gewalt die ich in meinem ElternHaus erfahren musste und die daraus heran schleichende Depression)weiß Ich das selbst nach langer Zeit das erlebte immer mal wieder wie eine unvorstellbar riesige Welle über einen herein brechen kann. Dein Umgang mit dem Thema und vorallem das schreiben darüber ist eine sehr gute Art das erlebte nochmal selbst aufzuarbeiten und anderen Betroffenen Hilfen aufzuzeigen bzw einfach einmal zu sagen:"Hey du da draußen ich habe ähnliches erlebt aber vorallem überlebt bin daran nicht zerbrochen (unzerbrechlich ;) ) sondern bin daran gereift und stärker geworden ". Die von dir genannten Hilfen sind gut ich selber habe mich in eine Welt der Musik und Bücher geflüchtet zu meinem schlimmsten Zeiten was natürlich helfen kann aber auch das Jugendamt hat mir in meinem Fall geholfen und natürlich auch ein Psychologe. Mir ist bewusst das es ein krasser Schritt und man sich erstmal schwer auf die Hilfen einlassen kann, oft den Gedanken hat warum passiert das mir und das Leben als super ungerecht sieht und am liebsten in Depression oder Verzweiflung versinken würde ... aber es wird besser man muss sich viel mit dem Thema auseinander setzen zb wie du es jetzt tust, Freunde und verwandte einbinden, etwas für sich selbst tun sport Musik oder ähnliches,sich oben besagte Hilfen suchen,nicht vergessen am leben teilzunehmen und vorallem sich eins eingestehen :"Du bist nicht daran Schuld".
AntwortenLöschenWow jetzt hab ich schon mehr geschrieben als ich wollte. Im Grunde möchte ich dir nur danken und bin gespannt wie dein Projekt weiter geht und dir sagen das du etwas sehr mutiges und hilfreiches tust.
Ganz viel liebe zurück, Janis.
PS. Verdammt guter Musik Geschmack! <3
danke für die lieben worte janis, das bedeutet mir unfassbar viel! und es freut mich, dass es auch dir heute besser geht!
LöschenLiebe, liebe, liebe vivi! DANKE ! Das hätte man einfach nicht besser ausdrücken können.
AntwortenLöschenIch hab damals ähnliche Erfahrungen gemacht. Sehr ähnlich. Das selbe Alter, die gleichen Erfahrungen, habe auch immer zu den B-Kindern gehört. Mama deutsch, Papa auch aus Sizilien. Der Witz bei mir ist, dass ich mich an ca. 10% der Geschichte erinnern kann! Durch Erzählungen weiß ich, wie schlimm das alles gewesen ist. Jedes Mal wenn ich es höre, dann haut es mich wieder um und kann es nicht fassen, dass Kinder zu solchen Dingen fähig sind. Aber mein Kopf hat mir, wie ich finde, einen kleinen Gefallen getan und es von der Festplatte gelöscht. Aber ich muss sagen, dass ich stolz auf dich bin, dass du deinen Weg für dich gefunden hast. Das ist so wahnsinnig schwer.. Hab heute noch mit den Folgen dieser "lustigen Späße" zu kämpfen. Aber dank Menschen wie dir, weiß man das man nicht alleine ist und das es nicht an einem selber liegt. Auch wenn das manchmal echt schwer war zu glauben ist.
Danke, für dein super Text und ich wünsch dir alles Glück der Welt. Das hast du verdient. <3
vielen vielen dank, niemand hat es verdient so behandelt zu werden und wenn ich menschen helfen kann indem ich ihnen meine geschichte und meine erfahrungen darlege, dann werde ich das tun!
LöschenHallo Vivi,
AntwortenLöschenals erstes vielen Dank für diesen Text in dem du deine Erfahrungen, Gedanken und Tipps schilderst. Das ist sehr mutig von dir und das wird bei mir sehr anerkannt. Ich hab selber Erfahrungen mit mobbing in der 5. Klasse machen müssen und mittlerweile wieder. Früher hab ich alles in mich hinein gefressen aber ich will jetzt nicht über mich reden. Jedenfalls werde ich jetzt wahrscheinlich mir Hilfe holen, da dein Text mich "inspiriert" hat, mir Hilfe zu suchen weil niemand sowas verdient hat. Ich hoffe für dich, dass du niemals wieder mit mobbing in deinem leben weitere schlechte Erfahrungen machen musst :)
ich finde man sollte in den Schulen bzw allen Bildungseinrichtungen die Kinder und Jugendlichen aufklären, damit niemand schlechte Erfahrungen in seiner Schulzeit machen muss.
jedenfalls nochmal vielen dank, für diesen Text.
Lg Hanna
PS: ich musste den text nochmal schreiben, da dieses kack google das nicht hin bekommen hat also musst du diesen text wertschätzen okay? :D
wow, dass dich dieser text dazu angeregt hat dir hilfe zu suchen finde ich unfassbar rührend, vielen dank, das bedeutet mir wirklich viel! das wollte ich eigentlich auch nur erreichen, dass es betroffenen die augen öffnet! ich hoffe, dass du das bald alles hinter dir lassen kannst, bleib stark!
LöschenHey Vivi,
AntwortenLöschenehrlich gesagt weiß ich gar nicht, was man zu dem Text noch kommentieren soll, da er eigentlich schon alles sagt und komplett für sich spricht. Trotzdem will ich dir dafür danken, dass du den Mut hattest, darüber zu schreiben, ich bin mir nämlich mehr als sicher, dass es Betroffenen unglaublich viel Hoffnung gibt, zu sehen, dass sie in ihrer Situation nicht alleine sind und es letztendlich doch immer einen Ausweg gibt, auch wenn es einem nicht so erscheint. Ich selbst wurde nie mit Mobbing in derartigem Ausmaß konfrontiert, weiß aber, wie sehr selbst kleine Hänseleien oder gelegentliche fiese Kommentare einen verletzen und monatelang beschäftigen können und wie viel Kraft es kostet, trotzdem noch irgendwie an sich zu glauben, wenn man das Gefühl hat, dass es sonst keiner tut. Wie schlimm das also für dich gewesen sein muss, kann ich mir noch nicht einmal vorstellen, aber ich bin unglaublich froh und stolz auf dich, dass du so viel Stärke bewiesen hast und trotz all dem eine so lebensfrohe Person geworden bist, das ist wirklich bewundernswert. Du bist ein wirklich wundervoller Mensch und verdienst nur das Beste. <3
Alles Liebe, Greta
Ps: Ich liebe deinen Schreibstil!
danke danke danke greta, i love youuuuuuuu <3
LöschenIrgendwie hat mein Handy oder Google meinen Kommentar von vorhin verschluckt, deswegen hier nochmal.
AntwortenLöschenIch habe selber zum Glück noch nie etwas derartiges erleben müssen und trotzdem hat mich dein Text sehr berührt. Du bist ein starkes Mädchen und ich bin froh, dass Ed und Ben in dieser Zeit für dich waren und dich somit gerettet haben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie hart das alles gewesen sein muss, umso bewundernswerter finde ich es, dass du mittlerweile so offen darüber schreiben kannst und so mit Sicherheit vielen hilfst, die eine ähnliche Situation erleben oder erlebt haben.
Verlier den Mut nicht, Sophia.
danke sophia, das bedeutet mir sehr viel, ich hab zwar schon viel durchgemacht, aber wieso das negative nicht einfach zu etwas positivem umkehren und anderen helfen?
LöschenHey Vivi,
AntwortenLöschenIch vermute mal, dass mein Kommentar irgendwie untergegangen sein muss, ich kann jedenfalls nicht feststellen ob er abgesendet wurde oder nicht.
Erst einmal möchte auch ich mich für diesen informativen, leerreichen und aufmunternden Text bedanken! Ich habe zwar Gott sei Dank noch nie ernsthafte Mobbing-Erfahrungen gemacht, einige fiese Kommentare musste ich jedoch schon einstecken! Vielleicht kam es teilweise auch wegen meiner Blindheit zu Stande, whatever...
Was ich dir ans Hertz legen möchte ist: bitte bleib so, wie du bist, denn so bist du perfekt! Lass dich nicht unterkriegen von solch minderbemittelten Menschen, die allen Ernstes denken ihre Coolnes würde in die Höhe steigen nur weil sie andere, schwächere, grundlos niedermachen! Sowas hat niemand verdient und du schon gar nicht!
Das war jetzt sehr viel, aber es war mir wichtig!
Ich bin mega stolz auf dich!
Viele liebe Grüße sendet dir,
Sascha
vielen vielen dank, eure unterstützung bedeutet mir wirklich sehr viel und gibt mir kraft weiterzumachen!
LöschenIch möchte einmal meine Geschichte erzählen.
AntwortenLöschenIch würde das was mir passiert ist, nicht mobben nennen. Ich wurde nie direkt beleidigt oder gar geschlagen, trotzdem hat es mein Leben verändert.
Es begann in der 5. Klasse. Ich war schon immer jemand, der anders war als die anderen. Habe meine Meinung gesagt, bin nicht den "It-Girls" hinterhergelaufen und war einfach anders. Ich habe mich für andere Sachen interessiert, wollte statt Reiten, Kararte machen, statt mich zu schminken im Apfelbaum mit meinen Katzen schmusen und habe nicht mein ganzes Leben in die Öffentlichkeit geschrien. Ich hatte allerdings auch meine Clique, schon damals waren mir manche Mädchen darin unsympathisch, aber ich fühlte mich wohl. Dann kamen aber langsam so Lästereien ans Tageslicht. "Ja, A meinte halt, dass du zickig bist." , "B hat gesagt, du würdest nicht zu uns passen", so und anderes, direkt wurde mir nie so etwas gesagt. Als ich die Mädchen darauf ansprach, gab es keine Gegenstimmen, vielleicht ein kurzes "So habe ich das nicht gesagt.", oder ein "Wenn es halt so ist!". Auch die Leute, denen ich ursprünglich vertraute, wanden sich von mir ab. Meine Noten wurden schlechter und ich fiel immer weiter in dieses Loch hinein,suchte den Fehler bei mir, war unzufrieden mit mir, meinem Körper, habe mich selbst einfach schlimm gefunden. Meine Mutter schaltete dann irgendwann meinen Klassenlehrer ein, leider ein sehr uneinfühlsamer Mensch, der mich alleine gegenüber von den sechs Mädchen stellte. Es wurden Behauptungen über mich aufgestellt, keiner hat sich entschuldigt, der Klassenlehrer hat nicht eingegriffen. Ich konnte mich nicht wehren, war seelisch eh nicht gut drauf und ließ einfach alles auf mich prasseln. Ich lief in der Schule allein herum, saß an einem Einzeltisch, redete über den ganzen Schultag kein einziges Wort, was für mich sehr komisch ist. Dann meldete meine Mutter mich bei einem Karatekurs an. Karate befreit mich. Ich konnte schreien, meine Wut loswerden, schlagen, alles machen was ich wollte. Es war wie eine Therapie. Zudem hatte ich nach Aussage meines Trainers viel Talent und Kraft, Karate gab mir so viel Selbstsicherheit, auch heute noch hilft es mir mich abzureagieren. Langsam kam ich aus meinem Loch hinaus, öffnete wieder meine Augen für meine Umwelt. Die Mädchen von damals, haben es glaube ich schon wieder vergessen, für sie hat es keinen Unetrschied gemacht, ob die Clique jetzt 6 oder 7 Mitglieder hat, sie haben außerdem schnell Ersatz gefunden. Ich habe zwei Mädchen aus meiner Klasse, mit denen ich mich gut verstehe, aber beste Freundinnen, würde ich sie nicht nennen. Ich habe immernoch Angst, dass so etwas wieder passiert, ich bin ein sehr feinfühliger und sensibler Mensch und beisse mich in so etwas richtig rein.
Dein Blogpost ich echt aufmunternd, du schreibst toll und er gibt einem wahnsinnig viel Mut. Ich kenne dich zwar nicht wirklich gut, aber was ich von dir kenne, ist ein tolles, lebensfrohes, verändere dich nicht und bleib stark.
Liebe Grüße
Mia
vielen dank, dass du mir deine geschichte anvertraut hast mia! das zeigt mut und stärke! man muss im leben immer mit solchen menschen kämpfen, aber es freut mich, dass du in deinem sport einen ausgleich gefunden hast, der dich stark macht und in dem bestärkt, was du tust. lass dich nicht verändern, denn wenn menschen dich nicht mögen, ist das ihr problem und nicht deins. irgendwann findest du freundinnen, die perfekt zu dir passen, dich so akzeptieren, wie du bist, und dich in dem unterstützen, was du tust.
Löschenganz liebe grüße zurück!